Linke Organisationen und Aktivist*innen rufen für heute in Wien auf zu einer Gedenkdemo „Solidarisch gegen Angst und Hass“.
Zahlreiche linke Organisationen rufen für den heutigen Jahrestag des Terroranschlags zu einer Gedenkdemo in Wien auf. Der Attentäter, ein bekennender Djihadist und IS-Sympathisant, tötete vier Menschen, und verletzte weitere teilweise schwer. „Der Angriff zielte wahllos mordend darauf ab, Angst und Hass zu verbreiten. Diese Absicht muss ins Leere laufen“, heißt es im Aufruf zur Gedenkdemo.
Die Organisator*innen wenden sich gleich zu Beginn an alle Opfer des Anschlags und an alle Trauernden: „Unsere Gedanken sind auch ein Jahr nach dem Anschlag bei den Hinterbliebenen und allen, die Schreckliches gesehen und erlebt haben.“ Sie wollen „solidarisch gegen Angst und Hass“ auf die Straße gehen.
Der Terroranschlag hätte gleichzeitig vor Augen geführt, „wie dringend Islamismus, Jihadismus, Antisemitismus, Faschismus und Rassismus gleichermaßen bekämpft werden müssen“. Diese „menschenfeindlichen Ideologien“ seien „allesamt sowohl Verfallserscheinungen eines Kapitalismus in permanenter Krise wie auch sich wechselseitig nährende und stärkende reaktionäre und zerstörerische Politikformen“.
Gleichzeitig wenden sich die Aktivist*innen auch gegen rechte Vereinnahmungen des Anschlags. Sie protestieren gegen die Abschottung an den EU-Außengrenzen und gegen ein „System, das sich aus rassistischer Spaltung nährt und gleichzeitig faschistisches Gedankengut befeuert“. Abschließend heißt es im Aufruf: „Stehen wir zusammen gegen Jihadismus, islamistischen Terror, Rassismus, Faschismus und Antisemitismus! Für eine freie und solidarische Welt!“
Bereits zwei Tage nach dem Anschlag im letzten Jahr waren in Wien rund 700 Menschen einem kurzfristigen Aufruf linker Organisationen zu einem Gedenkmarsch am Wiener Schwedenplatz gefolgt. Die Spitze des Zuges bildeten dabei vor allem Aktivist*innen aus linken türkischen und kurdischen Organisationen, auch die Ansprachen erfolgten auf Deutsch, Türkisch und Englisch.
Heuer rufen die Organisationen dazu auf, sich am 2.11. um 17.30 am Desider-Friedmann-Platz zu versammeln, also unmittelbar an einem der Tatorte des Terroranschlags nahe dem Schwedenplatz.
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