Die „Buden“ mehrerer deutschnationaler Studentenverbindungen waren Ziel der Demo. 

Zahlreiche antifaschistische Gruppen hatten aufgerufen – rund 650 bis 700 Antifaschist*innen waren trotz Regen gekommen. Am Tag vor dem geplanten Akademikerball der deutschnationalen Burschenschaften und der FPÖ demonstrierten die Aktivist*innen am 27. Jänner vor mehreren Buden in der Nähe der Wiener Innenstadt. Der Ball selbst wurde abgesagt – die Corona-Regeln hatten den Deutschnationalen einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Die Demo startete am Schottentor, erstes Ziel war die Burschenschaft Gothia in der Schlösselgasse, wo auch Pyrotechnik gezündet und auf das Verbindungshaus geworfen wurde. Protestiert wurde danach vor dem Gebäude des „Deutschen Schulvereins“ Ecke Florianigasse/Fuhrmannsgasse – in diesem Haus sind nicht nur mehrere Studentenverbindungen sowie die Redaktion des extrem rechten „Eckart“, sondern auch das bekannte Szene-Lokal „Tunnel“ beheimatet.

Schließlich zog die Demo zu den Buden der Burschenschaften Silesia und Bruna Sudetia, beide haben ihre Verbindungshäuser in der Strozzigasse. Im Haus der Bruna Sudetia hatte auch der spätere Frauenmörder Albert L., bekannt als „Bierwirt“, sein Lokal. Vor der Bude thematisierten Aktivist*innen das mit Sprechchören wie „Mann tötet nicht aus Liebe – Stoppt Femizide“.

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