Der österreichische Fußballer Martin Hinteregger organisiert ein Event für Fans von Eintracht Frankfurt. Sein Geschäftspartner: Heinrich Sickl, ehemaliger Grazer FPÖ-Gemeinderat, Identitären-Förderer und extremer Rechter.
Seit Monaten rührt Martin Hinteregger die Werbetrommel. Und es scheint zu funktionieren: Mehrere tausend Fans von Eintracht Frankfurt könnten vom 16. bis 19. Juni mit dabei sein, wenn im kleinen Dorf Sirnitz in Oberkärnten erstmals der „Hinti-Cup“ ausgetragen wird. Ein Turnier speziell für die „Hinti Army“ – so nennen sich die Fans des Eintracht-Spielers. Sogar ein eigener Flieger aus der Main-Metropole Frankfurt ist angekündigt.
Für das Rahmenprogramm vor dem lokalen Schloss Albeck in Sirnitz soll neben dem Österreicher DJ Ötzi auch der Frankfurter Rapper Vega sorgen. Es ist ein deutliches Signal an die Fans der Eintracht: Vega bekennt sich in seinen Liedern zu den „Schwarz-Weißen“, er gilt als Teil der Szene.
Als Ortswahl für den Hinti-Cup ist Sirnitz nicht unbedingt überraschend: Hinteregger stammt selbst aus dem Dorf, beim Lokalverein SGA Sirnitz hat er sich seine ersten fußballerischen Sporen verdient. Von dort wechselte der Kärntner direkt nach Salzburg zum Dosenclub von Milliardär Dietrich Mateschitz, später in die deutsche Bundesliga. Heute spielt Hinteregger bei der SGE, der „Sportgemeinde Eintracht“, wie Eintracht Frankfurt traditionell heißt.
Einschlägige Rücken
Mit dem Hinti-Cup und dem zugehörigen Konzertevent „Festi:Ball“ wolle Martin Hinteregger all jenen danken, die ihm „seit Jahren den Rücken stärken und diese unglaubliche Reise überhaupt erst ermöglichen“. So heißt es jedenfalls auf der Homepage zur Veranstaltung. Ein scheinbar nobles Unterfangen. Doch mehr als stutzig macht, wer an Hintereggers Seite steht, wenn es um den starken Rücken geht.
Denn schon bei der Präsentation des Hinti-Cups wird Martin Hinteregger von jenen zwei Personen flankiert, die die Besitzerfamilie von Schloss Albeck repräsentieren. Und nun wird es brisant. Denn bei den beiden handelt es sich um überaus bekannte Gesichter der österreichischen Rechtsaußen-Szene: Den ehemaligen Grazer FPÖ-Gemeinderat Heinrick Sickl sowie seine Mutter, die Ex-FPÖ-Ministerin Elisabeth Sickl. Gemeinsam mit Hinteregger posieren sie lächelnd für die Kameras.
Gemeinsame Firma
Und hier geht es um weit mehr als einen gemeinsamen Fototermin. Denn organisiert wird der Hinti-Cup laut Impressum auf der Homepage von einer „Hinti Event GmbH“ mit Sitz in Sirnitz. Ich habe im Firmenbuch recherchiert: Die GmbH wurde von drei gleichberechtigen Gesellschafter*innen gegründet: Martin Hinteregger, einer Gastronomin – und dem FPÖ-Mann Heinrich Sickl. Die drei haben laut Firmenbuch jeweils 12.000 Euro in die GmbH eingebracht.
Dazu soll das Schloss der Familie Sickl auch eine wesentliche Rolle bei der Veranstaltung spielen: Für den ersten Tag ist Live-Musik angekündigt, die VIP-Ticketbesitzer*innen des Hinti-Cups sollen dort verpflegt werden, sogar eine eigene Ausstellung auf dem Schloss ist geplant. Angekündigt übrigens als „bunte Ausstellung“ zur „Faszination Fußball“. In Erwägung der politischen Ausrichtung der Schlossbesitzer*innen könnte die Zuschreibung „bunt“ allerdings wohl eher gewagt wirken.
Sickl macht die Medienarbeit
Sogar die Pressearbeit für das Event wird vom FPÖ-Mann übernommen: Medienvertreter*innen, die sich für die Veranstaltung akkreditieren wollen, müssen sich bei Heinrich Sickl anmelden. Dessen Name und Telefonnummer sind als Pressekontakt auf der Veranstaltungsseite angeführt.
Für die Sickls ist das zweifellos ein Coup, nachdem es in letzter Zeit politisch nicht mehr ganz so rund lief: Bis zur Wahl im September 2021 hatte die FPÖ in der steirischen Landeshauptstadt Graz in einer Koalition mit der ÖVP regiert, Heinrich Sickl mitten drin als stolzer Gemeinderat der Blauen. Dann aber setzte es für die FPÖ eine saftige Ohrfeige.
Die rechte Koalition wurde abgewählt, neue Bürgermeisterin ist Elke Kahr von der Kommunistischen Partei Österreichs. Der bisherige FPÖ-Abgeordnete Sickl dagegen verlor sein Mandat und flog aus dem Gemeinderat von Graz. Oder Leningraz, wie jetzt manche sagen. (Sickl gehört vermutlich eher nicht dazu.)
Jung-Heinrichs Kameraden
Üblicherweise sind Grazer Gemeinderät*innen bestenfalls lokal bekannt. Doch Heinrich Sickl war hier schon länger eine Ausnahme, immer wieder schrieben auch bundesweite Medien über ihn. Sein Name tauchte allerdings eher nicht in den überregionalen Medien auf, wenn es um Verdienste für die Grazer Bevölkerung ging. Aber sehr oft dann, wenn über Verbindungen der FPÖ ins neofaschistische Milieu berichtet wurde.
Der Grazer FPÖ-Gemeinderat und Identitären-Sympathisant Heinrich Sickl beim Aufmarsch am Samstag in Wien. Provoziert mich immer wieder. Rückt extrem dicht auf. Ohne Maske. #w0603 pic.twitter.com/1Fst4ODw0o
— Michael Bonvalot (@MichaelBonvalot) March 9, 2021
Schon die ersten politischen Aktivitäten von Jung-Heinrich hatten es in sich: Bereits in der Pubertät wurde Sickl mit Kontakten zur verbotenen deutschen Neonazi-Organisation „Nationalistische Front“ auffällig. „Wir reden da von einem 17-jährigen Burschen“, versuchte er seine Neonazi-Verbindungen später gegenüber der Kleinen Zeitung zu relativieren.
Doch danach wurde es nicht unbedingt besser. Schnell fand Sickl Anschluss an verbindungsstudentische Kreise, in Graz trat er der schlagenden Burschenschaft Arminia bei. Eine Verbindung, die sogar innerhalb der Szene berüchtigt ist: So war etwa auch Ernst Kaltenbrunner ein Armine.
Die Verbindung des Kriegsverbrechers
Kaltenbrunner war während der NS-Zeit zuerst Polizeipräsident in Wien, dann Chef der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes des Reichsführers SS (SD) für das gesamte „Deutsche Reich“. Der Burschenschafter gilt als zentraler Verantwortlicher für den Holocaust und wurde am 16.10.1946 in den Nürnberger Prozessen als Kriegsverbrecher hingerichtet. Bei der Arminia hingegen wurde Kaltenbrunner auch nach dem Zweiten Weltkrieg noch jahrzehntelang hochgehalten.
So wurde etwa in einer parlamentarische Anfrage der Grünen aus dem Jahr 1996 folgende Frage an das Innenministerium gestellt: „Ist Ihnen bekannt, daß auf der ‚Bude‘ der mitveranstaltenden rechtsextremen Burschenschaft ‚Arminia Graz“ noch immer ein Bildnis des SS-Schlächters Ernst Kaltenbrunner hängt“. Antwort auf diese Frage gab es übrigens vom damaligen Innenminister Caspar Einem (SPÖ) keine, doch das wäre eine eigene Geschichte. Für diese Recherche relevant: Die langjährige Affinität der Arminia zu Kriegsverbrecher Kaltenbrunner – kein Eintrittshindernis für Heinrich Sickl.
Die Schlossherrin als FPÖ-Ministerin
Familiär war die politische Entwicklung Sickls übrigens eine fast schon logische Wahl: Die deutschnationalen Studentenverbindungen gelten gleichzeitig als FPÖ-nah und als wichtigstes Scharnier zwischen den verschiedenen Strömungen der extremen Rechten in Österreich. Und bereits Mutter und Schlossherrin Elisabeth Sickl hat als Funktionärin der FPÖ eine lange Geschichte in der österreichischen Rechten.
Als die ÖVP im Jahr 2000 eine Koalition mit der FPÖ einging, wurde die Kärntner Lehrerin für einige Monate sogar FPÖ-Sozialministerin, bevor sie sich auf Wunsch der Partei wieder zurückziehen musste. Der mütterliche Ruf und die mütterlichen Kontakte werden Jung-Heinrich nicht dabei geschadet haben, bereits früh Kontakte ins rechte Milieu zu knüpfen.
Und seitdem ist Sickl zu einem der wichtigsten Verbindungsleute der extremen Rechten in Österreich mutiert. Vor allem die neofaschistische Gruppe Identitäre hat es dem Hinteregger-Geschäftspartner dabei angetan.
Identitären-Fanboy
Heinrich Sickl ist dabei weit mehr als nur ein Sympathisant der neofaschistischen Gruppe. Als die Rechtsaußen-Truppe etwa im November 2015 an der österreichisch-slowenischen Grenze in Spielfeld aufmarschiert, ist Sickl sogar Teil des Ordnerdienstes. Kein Einzelfall: Auch bei einem weiteren Aufmarsch der Gruppe im November 2016 am Wiener Gürtel tritt der FPÖ-Mann mit gelber Ordnerjacke auf, wie die Dokumentation „Männer, Macht und Mensuren“ zeigt.
Auch Geld dürfte geflossen sein: So findet sich Sickls Name auf einer Spendenliste der Identitären, deren Existenz 2019 bekannt wurde. Die Liste liegt mir vor. Und sogar organisatorisch spielt Sickl eine zentrale Rolle für die neofaschistische Gruppe.
Bis zumindest 2019 war der damalige FPÖ-Gemeinderat der Vermieter des steirischen Zentrums der Identitären in der Schönaugasse 102a. Hier habe ich das für euch aufgeschrieben. Erst als die Sache öffentlich wird und der Druck immer weiter steigt, erklärt Sickl gegenüber Medien, dass der Mietvertrag aufgelöst worden sei.
Gemeinsame Tagungen mit dem IfS von Götz Kubitschek
Auch nach dem Verlust des Gemeinderats-Mandat hat Sickl als steirischer Vorsitzender der burschenschaftlichen FPÖ-Frontorganisation „Freiheitlicher Akademikerverband“ (FAV) weiter umfangreiche Ressourcen zur Verfügung. Und die nutzt er einschlägig: So organisiert der FAV Steiermark bereits seit 2016 gemeinsame „Akademien“ mit dem deutschen Rechtsaußen-Verein „Institut für Staatspolitik“ (IfS).
Gestern hat mich #ServusTV eingeladen, um bei "#TalkimHangar7" zu diskutieren. Später habe ich erfahren, dass mein Gegenüber der bekannte rechte Kader Götz Kubitschek gewesen wäre. Ich habe abgelehnt – es gibt weder Grund noch Veranlassung, mit FaschistInnen zu diskutieren. 1/ pic.twitter.com/H6ftuQRLZB
— Michael Bonvalot (@MichaelBonvalot) April 3, 2019
Das IfS aus Schnellroda in Sachsen-Anhalt ist das zentrale Vehikel von Identitären-Vordenker Götz Kubitschek – und gilt als eines der wichtigsten Zentren der extremen Rechten in Deutschland. Ansprechpartner auf der IfS-Homepage für die Kaderschulung in der Steiermark: Heinrich Sickl.
Bereits bei der ersten gemeinsamen Herbstakademie im Oktober 2016 lässt die Referentenliste wenig Platz für offene Fragen: Die ausschließlich männliche Vortragliste zeigt neben Kubitschek selbst etwa Andreas Lichert, inzwischen Vorstandssprecher der AfD in Hessen, sowie Martin Sellner und Martin „Lichtmesz“, die zwei vermutlich wichtigsten Köpfe der Identitären in Österreich. Lichtmesz heißt übrigens eigentlich Semlitsch – doch das wäre möglicherweise nicht deutsch genug für die Szene.
Bei der Promotion für das Event schließen sich dann die Kreise: Beworben wird die Herbstakademie unter anderem über die Facebook-Seite von Sickls Burschenschaft Arminia. Übrigens mit der Behauptung „Es gibt noch wenige Restplätze“ – eine Phrase, die oft eher darauf hindeutet, dass der Vorverkauf nicht rasend gut läuft. Und auch vom Freiheitlichen Akademikerverband selbst ist es zur neofaschistischen Gruppe Identitäre nicht weit.
Sexualmagie im Hintergrund
Denn Co-Vorstand von Sickl beim FAV ist niemand anderer als Siegfried Waschnig. Und der ist nicht nur FPÖ-Aktivist, sondern auch langjähriger zentraler Kader der Identitären in der Steiermark. Daneben ist er übrigens auch Fan des umstrittenen Sexualmagiers Aleister Crowley (aber das wäre eine andere und unglaublich absurde Geschichte, die ich hier für euch aufgeschrieben habe).
Auch publizistisch ist Hinteregger-Partner Heinrich Sickl tätig: Als „vertretungsbefugtes Organ“ des extrem rechten „Freilich“-Magazins, der Zeitschrift der FPÖ-Akademikerverbände Steiermark und Salzburg. „Freilich“ gilt als Nachfolgemagazin des früheren FAV-Blattes Aula, das regelmäßig für einschlägige Skandale gesorgt hatte.
Auf den Corona-Märschen
Angeschlossen an Freilich ist auch die Online-Plattform „Tagesstimme“. Und wieder schließen sich die Kreise: Neben Sickl ist dort als Kolumnist auch Identitären-Kader Martin Semlitsch vertreten. Sickl selbst läuft in seiner neuen Rolle als „Journalist“ übrigens auch gerne auf Corona-Aufmärschen herum. Wenn er mich dort erblickt, darf ich mich fast zuverlässig seiner mehr als zweifelhaften Aufmerksamkeit erfreuen.
Was weiß Hinteregger?
Wieviel weiß Fußballer Martin Hinteregger von all diesen politischen Aktivitäten seines Geschäftspartners? Im Detail ist das natürlich nicht zu überprüfen, somit wird Hinteregger in diesem Artikel auch keinerlei einschlägige Gesinnung unterstellt. Doch es ist eher unwahrscheinlich, dass Hinteregger nicht mindestens eine Ahnung davon hat, mit wem er da zusammenarbeitet.
Im kleinen Dorf Sirnitz leben nicht einmal 300 Personen. Elisabeth Sickl ist als Besitzerin des lokalen Schlosses zweifellos eine wichtige lokale Persönlichkeit. Kaum vorstellbar, dass nicht bekannt ist, dass die Herrin des Schlosses – gleichzeitig das wichtigte Veranstaltungszentrum im Ort – eine ehemalige FPÖ-Bundesministerin ist. Dazu ist Hintereggers Vater Franz auch noch Amtsleiter im Gemeindeamt von Sirnitz. Er muss also im Dorf politisch bestens vernetzt sein.
Sohn Heinrich Sickl muss in einem solchen Ort ebenfalls eine bekannte Größe sein – immerhin war er FPÖ-Gemeinderat in Graz, der zweitgrößten Stadt des Landes. Dazu ist Sickl in den vergangenen Jahren laufend und einschlägig in den verschiedensten Medien aufgepoppt. Es wäre weltfremd, anzunehmen, dass sich das im Ort nicht herumgesprochen hätte. Es wäre weltfremd, dass Hinteregger von all diesen politischen Verbindungen gar nichts mitbekommen hätte. Zumindest sollte er wissen, womit sein Geschäftspartner sein Geld verdient.
Eintracht hat eine ganz andere Tradition
Dass gerade ein Spieler von Eintracht Frankfurt so öffentlich mit einer einschlägigen Figur wie Heinrich Sickl zusammenarbeitet, kommt überraschend. Denn gerade SGE-Präsident Peter Fischer hat sich immer wieder klar gegen die extreme Rechte positioniert. So betonte er etwa mehrfach, dass AfD-Wähler*innen bei der SGE nichts verloren hätten.
Peter Fischer, Präsident von Eintracht Frankfurt: "90.000 Mitglieder in meinem Verein sind gegen diese scheiß Rassisten, gegen diese scheiß AfD, sie zeigen klare Kante: Wir wollen keine Nazis. Wir brauchen Euch braunen Sumpf nicht."#SGERFC #UELfinalhttps://t.co/FKxcgwhyQI
— Michael Bonvalot (@MichaelBonvalot) May 18, 2022
Auch bei einer Gedenkveranstaltung im August 2020 für die Toten des Nazi-Anschlags von Hanau im Februar desselben Jahres ist Fischer eindeutig: „Wir wollen euch nicht. Wir brauchen keine Nazis, wir brauchen keine Rassisten, ihr habt hier und auf der ganzen Welt nichts zu suchen.“
Nazis „aus dem Block prügeln“
Fischer nimmt in seiner Rede auch klar Bezug auf die Eintracht, wie die FR danach berichtete: „90.000 Mitglieder in meinem Verein sind gegen diese Scheiß-Rassisten, gegen diese Scheiß-AfD, sie zeigen klare Kante: Wir wollen keine Nazis. Wir brauchen Euch braunen Sumpf nicht.“
In der Vergangenheit hatte Fischer im Gespräch mit dem Magazin „11 Freunde“ auch enorm deutliche Worte dazu gefunden, wie Fußball-Kurven mit Nazis umgehen sollten: „Da muss ich mich dann in Sachen Gewaltverzicht doch korrigieren: Das braune Pack sollte jede anständige Kurve selbstständig aus dem Block prügeln. Das haben wir früher so gemacht, das wird in Frankfurt heute noch so gemacht. Und da bin ich stolz drauf. Deswegen haben wir eine so große und bunte Szene, wo wirklich jeder willkommen ist, dessen Herz für die Eintracht schlägt.“
Der Umgang mit Hintereggers Geschäftsbeziehungen wird nun also auch zum Test für Eintracht Frankfurt und für die Fanszene des Vereins werden.
Gute Geschäfte
Für die Beteiligten am Hinti-Cup geht es dabei zweifellos nicht nur um ein lustiges Event. Im Hinti-Cup stecken enorme Umsätze, die zum guten Geschäft für die Veranstalter*innen werden könnten. Der Festivalpass für das Konzertevent „Festi:Ball“ kostet immerhin ab 89 Euro, über 30 Team sollen für den Cup allein aus Frankfurt anreisen. Auch VIP-Tickets werden angeboten: Inclusive Willkommensdrink, Getränken und Speisen auf dem Sickl-Schloss.
Zur geschäftlichen Abrundung gibt es auf der Werbeseite noch Werbung für ein Hinteregger-Buch, Wanderungen zu Gasthäusern in der Umgebung oder einen Hinweis auf spezielle Unterkünfte für den Hinti-Cup. Sogar ein eigener Eintrag für „Hinti´s Stammlokal“ wurde angelegt. Es ist übrigens im Besitz jener Familie, aus der die – neben Hinteregger und Sickl – dritte Gesellschafterin der „Hinti Event GmbH“ stammt.
Hinteregger und die Eintracht schweigen
Ich habe sowohl Hinteregger über seinen Medienkontakt Heinrich Sickl wie die Frankfurter Eintracht mit den Ergebnissen dieser Recherche konfrontiert. Weder Hinteregger noch die Eintracht wollten eine Stellungnahme abgeben.
Doch was wir jedenfalls festhalten können: Martin Hinteregger macht gemeinsame Geschäfte mit einem einschlägig bekannten extremen Rechten. Hinteregger selbst sagt zum Hinti-Cup auf der Werbeseite: „Ich bringe einfach zusammen, was in mir schon immer zusammengehört.“
Update: Hinteregger hat inzwischen in verschiedenen Interviews auf meine Recherche reagiert. Meine Antwort auf Hintereggers Rechtfertigungen könnt ihr hier lesen:
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