In den vergangenen Tagen wurden in Linz zwei Mal Brandanschläge auf Zelte von Roma verübt.

Das berichtet der Kurier. Laut Kurier wurde beim Anschlag am Sonntag an sieben Stellen Feuer gelegt. Insgesamt wohnen 50 Personen in der Zelt-Siedlung.  „Stoppt die Rechten“ schreibt, dass beim ersten Mal 15 Zelte angezündet wurden, beim zweiten Mal wurden fünf Zelte in Brand gesetzt, so das Portal.

Informiert wurden die Medien von der Bettellobby Oberösterreich, die laut ihrer Facebook-Seite von Klienten über Brandanschläge auf ihre Zelte erfahren hatte. Laut Bettellobby haben die betroffenen Familien einen Großteil ihres Hab und Guts verloren und nun nicht einmal mehr ein Zelt über dem Kopf. Ein Hilfsfonds wurde eingerichtet, wo Spenden abgegeben werden können.

Balog Radul vom Zentrum für europäische Integration von Roma in Linz glaubt, dass die Brandstiftungen gezielt erfolgten. „Die Anschläge erinnern an die Zeit des Nationalsozialismus“, so Radul.

Bild: Bettellobby Oberösterreich

Die Polizei hat die Informationen über die Anschläge zuerst zurück gehalten. Zu Beginn wurde erklärt, dafür seien technische Schwierigkeiten verantwortlich. Dann wurden ermittlungstaktische Gründe verantwortlich gemacht. Es könne sein, dass die Roma selbst die Zelte verbrannt hätten, so die Polizei Oberösterreich.

In Österreich werden immer wieder Anschläge auf Roma-Siedlungen verübt. 1995 wurden die vier Roma Josef Simon, Peter Sarközi, Karl und Erwin Horvath in Oberwart durch eine Neonazi-Bombe getötet. Erst im November 2015 versuchten zwei Männer in Dornbirn, Zelte von Roma in Brand zu stecken.

Die Bettellobby stellt in ihrer Aussendung fest: „Sollte es sich bei den Vorfällen tatsächlich um Brandstiftung handeln, wäre das ein neuer trauriger Höhepunkt in der langen Geschichte der Diffamierungen und der Hetze gegen notreisende und bettelnde Menschen in Oberösterreich.“

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