Tausende Waffen wurden in den letzten Jahren in der extrem rechten Szene gefunden: Faustfeuerwaffen, Gewehre, Maschinenpistolen, Bomben, Minen und Granaten. Dazu hunderttausende Patronen sowie kiloweise Sprengstoff. Das sind die wichtigsten Funde.
Das ist eine laufend ergänzte Liste. Letzter Stand: 09.11.2024.
Wir haben uns daran gewöhnt, doch es ist enorm gefährlich. Fast schon regelmäßig werden bei extremen Rechten und Neonazis in Österreich enorme Bestände an Maschinenpistolen, Faustfeuerwaffen, Sprengstoff, Handgranaten, Minen, Bomben oder Munition entdeckt. Und oft sind es Zufallsfunde: Die Waffenfunde, die wir kennen, sind damit vermutlich nur die Spitze des Eisbergs.
Woher all diese Waffen stammen, wird kaum jemals bekannt. Ob es ermittelt wird, wissen wir nicht. Als gesichert kann gelten, dass die österreichische Neonazi-Szene beste Kontakte zu faschistischen Strukturen der organisierten Kriminalität am Westbalkan hat. Die Kontakte stammen aus jener Zeit, wo österreichische und deutsche Neonazis an der Seite faschistischer kroatischer Milizen im Jugoslawien-Krieg kämpften. Und dort gibt es bis heute enorme Waffenbestände.
Wofür die Nazis die Waffen horten
Die Waffen der Neonazis werden vermutlich zu einem großen Teil für einen herbeigesehnten „Tag X“ gehortet – also für einen faschistischen Aufstand. In manchen Fällen sind es vermutlich rechte Waffennarren, die sich daran begeilen, möglichst viele Schusswaffen zu besitzen. Teils gibt es Schnittmengen zur Organisierten Kriminalität. Doch manche dieser Waffen werden auch jetzt bereits aktiv von Neonazis eingesetzt – die deutsche Neonazi-Terrororganisation NSU ist ein warnendes Beispiel.
Und auch in Österreich haben Neonazis bereits tödliche Anschläge verübt und Morde zu verantworten. Erinnert sei etwa an die Briefbombenserie und die vier rassistischen Morde von Oberwart in den 1990er Jahren. Oder an den Amoklauf eines Neonazis im Vorarlberger Nenzing im Mai 2016, der zwei Menschenleben forderte.
Die folgende Liste ist zwangsläufig unvollständig. So werden manche Verfahren gar nicht öffentlich bekannt. Dazu werden in dieser Liste nur Waffenfunde aufgeführt, wo die politische Dimension eindeutig ist.
Doch manchmal kann es im Hintergrund durchaus politische Ebenen geben – die nur einfach nicht auffliegen oder ermittelt werden. Um das Ausmaß zu zeigen: Bei einem einzigen Waffenfund im April 2020 in Oberösterreich wurden mindestens 20 vollautomatische Waffen, mindestens 100 Faustfeuerwaffen, mindestens 30 Langwaffen (u.a. auch Scharfschützengewehre), mindestens 100 Schalldämpfer sowie mehr als eine Million Stück (!) Munition aller Kaliber gefunden. Vielleicht war es wirklich „nur“ ein sogenannter „Waffennarr“ – wie das medial oft verharmlosend genannt wird. Vielleicht steckt mehr dahinter. Es ist nicht bekannt.
Doch nun wenden wir uns den Fällen zu, wo der politische Hintergrund eindeutig ist. Das ist die Liste der wichtigsten rechten Waffenfunde der letzten Jahre. Soweit Verfahren noch nicht abgeschlossen sind, gilt für alle genannten Personen die Unschuldsvermutung.
09.11.2024: Wiederbetätigung und Waffenarsenal im Bandidos-Milieu
Bereits im Juni 2023 waren bei 13 Hausdurchsuchungen in Ober- und Niederösterreich große Mengen an Waffen, NS-Devotionalien, Kriegsmaterial und illegalen Suchtmitteln aufgefunden worden, wie die Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis meldet. Ziel der Ermittlungen war der „Motorclub Bandidos“ als Teil der „rechtsextremen Rockerszene“, so die Staatsanwaltschaft. Unter den damals festgenommenen Personen hätte sich auch ein jetzt 59-Jähriger Oberösterreicher befunden. An dessem Wohnsitz im Innviertel und am Anwesen seiner Eltern in Zwettl (Niederösterreich) seien zahlreiche NS-Devotionalien, hunderte Schusswaffen sowie Suchtgift sichergestellt worden. Nun wird der Mann auch wegen NS-Wiederbetätigung und des Besitzes von Falschgeld angeklagt.
26.10.2024: Waffenarsenal in einer Wiener Wohnung
Nachdem ein Mann in Wien-Donaustadt in seiner Wohnung randaliert, verständigen Nachbar:innen die Polizei. Die Polizist:innen finden den Mann blutüberströmt im Badezimmer, er dürfte flüssiges Ecstasy konsumiert und sich die Verletzungen selbst zugefügt haben. Gleichzeitig finden die Beamt:innen auch ein Waffenarsenal, die Waffen dürfte der Mann legal besessen haben.
Sichergestellt werden eine Langwaffe, mehrere Faustfeuerwaffen, Gasdruckpistolen sowie Munition. Ebenfalls im Waffentresor: Anstecknadeln sowie ein Dolch mit NS-Symbolen. Gefunden werden auch etliche Böller. Anzeige nach dem Verbotsgesetz, dem Pyrotechnikgesetz sowie dem Suchtmittelgesetz.
15.10.2024: Rechte Waffenfunde in Niederösterreich, an die 100 Beschuldigte
Im Zuge einer Pressekonferenz zur Terrorgruppe IS geben die Behörden beiläufig bekannt, dass bereits seit 2023 Ermittlungen gegen ein großes rechtes Netzwerk mit Schwerpunkt Niederösterreich laufen. Beim 54-jährigen Hauptverdächtigen wurde laut Polizei Niederösterreich „eine größere Anzahl an illegalen Schusswaffen, ua funktionsfähige Waffen der Kat. A, wie z. B. eine Maschinenpistole, sowie ein Sturmgewehr, eine sog. Pumpgun, sechs Pistolen der Kat B, mehrere Schusswaffen der Kat. C, drei Schalldämpfer, über 100 kg Munition sowie acht Handgranaten“ gefunden.
Der Hauptbeschuldigte aus dem Bezirk Melk soll früher der Nazi-Gruppe Volkstreue Außerparlamentarische Opposition (VAPO) angehört haben und bis in jüngste Zeit einschlägige Kontakte pflegen. In seinem Wohnhaus wurden auch zahlreiche NS-Devotionalien vorgefunden. Der Hauptbeschuldigte wurde laut Behörden bereits rechtskräftig zu einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten, bedingt auf drei Jahre, verurteilt.
Im Anschluss an diesen ersten Fund folgten Hausdurchsuchungen bei acht weiteren Beschuldigten in den Bezirken Melk und Zwettl, dort wurden laut Behörden dann „zahlreiche NS-Devotionalien, sowie ebenfalls Kriegsmaterial, illegale Schusswaffen, verbotene Waffen, Munition als auch elektrische Sprengzünder, Schwarzpulver, Panzerbrandpatronen, Nebelgranatenzünder“ und dergleichen vorgefunden. Alle Beschuldigten stehen im Verdacht, sich „im nationalsozialistischen Sinn“ betätigt zu haben.
Bei der Pressekonferenz berichtet Roland Scherscher, Leiter des Landesamts für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) Niederösterreich, dann sogar davon, dass es „an die hundert Beschuldigte“ geben würde, die wegen Verstößen gegen das Verbots- und Waffengesetz angezeigt wurden. Auffällig ist, dass die Behörden ihre Erkenntnisse über dieses riesige Netzwerk mit enormer Verzögerung erst bei einer Pressekonferenz zum IS bekannt geben.
27.09.2024: Waffenfunde bei 18 Hausdurchsuchungen in ganz Österreich
Bei 20 Personen in fast allen Bundesländern wurden am 25. September 2024 Amtshandlungen durchgeführt. Zusammenhängende Hausdurchsuchungen gab es laut Behörden in Niederösterreich, dem Burgenland, Oberösterreich Salzburg und der Steiermark. Weitere Hausdurchsuchungen und Maßnahmen gab es in Vorarlberg, Tirol und Kärnten. Das gibt das Innenministerium bekannt. Gefunden werden neben mehreren hundert NS-Devotionalien auch Langwaffen, Hieb- und Stichwaffen sowie verbotene Schlagringe.
01.07.2024: Neonazi der „Feuerkrieg Division“ in Wien verurteilt
Es ist kein Waffenfund, doch es gehört in diese Liste. In Wien wird ein 21-jähriger verurteilt, der im Neonazi-Netzwerk „Feuerkrieg Division“ aktiv war. In der Online-Gruppe tauchten Pläne zum Bomben- und Waffenbau auf. Geteilt unter anderem vom Angeklagten, der auch eigene Anschlagsfantasien äußerte. Man solle doch Bleiche und Ammoniak mischen, ein bisschen schütteln und in eine Gruppe von Juden werfen, schrieb er laut Standard etwa.
Darüber hinaus rief er zu „ethnischen Säuberungen“ auf, schrieb von „dreckigen Muslimen“ und leugnete den Holocaust. Das nicht rechtskräftige Urteil: Eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren aus, davon acht Monate unbedingt. Hier könnt ihr meine Recherche lesen, als „Feuerkrieg“-Propaganda erstmals in Wien auftauchte.
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12.01.2024: 25 Schusswaffen, Munition und Nazi-Devotionalien in Salzburg
Die Salzburger Polizei stellt eine illegale Waffensammlung sicher, die zwei Salzburgern im Alter von 30 und 42 Jahren gehören soll. Die beiden stehen gemeinsam mit einem 79-jährigen Salzburger im Verdacht der nationalsozialistischen Wiederbetätigung. Bei den beiden Salzburgern aus dem Bezirk Pongau wurden laut Polizei 15 Langwaffen und zehn Pistolen mit insgesamt 2.000 Schuss Munition sowie Messer, Bajonette und Stahlruten gefunden. Ebenfalls gefunden wurden nationalsozialistische Devotionalien.
15.12.2023: Waffen, Munition und NS-Devotionalien in Niederösterreich
Im Rahmen einer europaweiten Behördenaktion wurden am 14.12. auch in Österreich mehrere Hausdurchsuchungen durchgeführt. Das hat das Innenministerium am darauffolgenden Freitag in einer Aussendung bekannt gegeben. Bei sieben Männern und einer Frau in Niederösterreich sollen Hausdurchsuchungen und Einvernahmen durchgeführt worden sein.
Gefunden wurden laut Behörden Waffen, Munition, Datenträger sowie zahlreiche NS-Devotionalien. Zeitgleich sei auch in Frankreich, Deutschland, Italien und Spanien vorgegangen worden. Den Beschuldigten wird laut Innenministerium vorgeworfen, sich im Sinne des Verbotsgesetzes wiederbetätigt und Delikte nach dem Waffengesetz begangen zu haben.
29.06.2023: Riesiger Waffenfund in der Schnittmenge von Neonazismus und Organisierter Kriminalität in Oberösterreich und Niederösterreich
Insgesamt 70 Langwaffen, Maschinengewehre, Maschinenpistolen, ein überschweres MG, panzerbrechende Waffen, zwei 40-Millimeter-Granatwerfer, 100 Faustfeuerwaffen, über 100 Schalldämpfer, 400 Signalwaffen mit Eignung zum Verschießen von Projektilen, Reizstoffgranaten, militärische Pyrotechnik, mehr als 10.000 Schuss Munition sowie Waffenteile für den Zusammenbau von rund 500 Pistolen der Marke Glock. Das war das Ergebnis einer Razzia an 13 Adressen in Oberösterreich und Niederösterreich am 26. Juni, wie die Behörden bei einer Pressekonferenz am 29. Juni berichten. Gefunden worden seien weiters 550 Nazi-Devotionalien, etwa „Medaillen, Fahnen, Ikonen und einschlägige Literatur“, mehrere Kilo Suchtgift, rund 600.000 Euro Bargeld und eine professionell eingerichtete Werkstatt zum Zusammenbau der Waffen „samt Verkaufsraum“. Die Waffen seien unter anderem in Kellern gefunden worden, darunter dem Keller eines Rotlichtlokals, sowie auf einem Bauernhof.
Bei den dreizehn Hausdurchsuchungen seien sechs Personen festgenommen worden. Bereits davor hätte es neun weitere Hausdurchsuchungen und vier Festnahmen in der gleichen Causa gegeben. Aktuell gäbe es acht Ermittlungsverfahren, sechs Personen wären in Haft, so Alois Ebner von der Staatsanwaltschaft Ried. Insgesamt seien 36 Personen beschuldigt. Unter den Waffen waren laut Behörden auch mehrere Stg77. Dieses automatische Sturmgewehr ist die Standardwaffe des österreichischen Bundesheers. Unklar ist derzeit, wie die Gruppe an diese Waffen kam. Die Verdächtigen sollen aus dem Bikermilieu der Gruppe „Outlaw Motorcycle Club Bandidos“ stammen, die ab 2021 ein Chapter in Österreich errichten wollten. Damit kommen die Beschuldigten eindeutig aus dem Milieu der Organisierten Kriminalität (OK). Die Waffen könnten auch „zur Austragung etwaiger Bandenkonflikte“ gehortet worden sein, so Omar Haijawi-Pirchner, Leiter der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN).
Laut Behörden gibt es deutliche Überschneidungen zum organisierten Neonazismus – vor allem zum vor zehn Jahren aufgedeckten Neonazi-Netzwerk „Objekt 21“ (O21). „Viele Mitglieder und Anhänger“ der Bandidos würden „eine langjährige Verbindung“ zum O21 aufweisen, so Haijawi-Pirchner vom DSN. Unter den jetzt festgenommenen Personen würde sich laut Haijawi-Pirchner auch eine „sehr hochrangige Führungspersönlichkeit“ von O21 befinden. Alle Beschuldigten seien zwischen 35 und 50 Jahre alt, mehrere seien bereits in der Vergangenheit nach dem NS-Verbotsgesetz verurteilt worden.
O21 hat laut früheren Ermittlungen ein Milieu von rund 200 Personen umfasst und war – oder ist – vor allem in Oberösterreich aktiv. Es gibt aber auch beste Verbindungen zur Neonazi-Szene in Deutschland, vor allem nach Thüringen und nach Bayern. (Einen Hintergrundbericht zum Objekt 21 von mir könnt ihr hier lesen. Auch weiter unten in diesem Text wird Objekt21 noch eine Rolle spielen.) Bei den aktuellen Ermittlungen gäbe es auch Verbindungen in die Schweiz und nach Polen. Mehrere jetzt Beschuldigte hätten ihre Wohnsitze im Bezirk Ried in Oberösterreich, so der Rieder Staatsanwalt Ebner auf der Pressekonferenz. Auch O21 war jahrelang in der Organisierten Kriminalität aktiv, unter anderem wurden versuchte und vollendete Brandstiftungen in Bordellen in Hallein (Salzburg), Wien und im Bezirk Kirchdorf (Oberösterreich) angeklagt.
Die Verbindungen nach Deutschland zeigt auch eine weitere Information auf der Pressekonferenz: Laut Ebner sei die Staatsanwaltschaft Ried ab November 2022 „im Spiel“. Da sei ein deutscher Staatsbürger kurz nach dem Grenzübergang von Österreich nach Deutschland mit fünf Maschinenpistolen erwischt worden, eine davon geladen am Beifahrersitz. Dieser Mann würde gegenwärtig in der bayerischen Justizvollzugsanstalt Traunstein in Haft sitzen. Laut dem freien Journalisten Michael Trammer wurde der Mann, der aus Schleswig-Holstein im äußersten Norden Deutschlands stammen soll, mit den Waffen im bayerischen Simbach aufgegriffen, der Schwesterstadt der oberösterreichischen Stadt Braunau am anderen Ufer des Grenzflusses Inn. [Dieser Beitrag wurde am 29.06. und am 07.07.2023 umfangreich erweitert.]
21.12.2022: Waffen und NS-Devotionalien in Salzburg
Bei einer Hausdurchsuchung in einer Wohnung in Salzburg werden laut Behörden drei Langwaffen, sechs Faustfeuerwaffen, insgesamt 30 Bajonette, Schwerter, Dolche und Messer sowie kleinere Munitionsbestände gefunden. Ebenfalls gefunden werden NS-Devotionalien, etwa eine Hakenkreuz-Fahne sowie eine SS-Fahne.
09.09.2022: Mann in Niederösterreich hortet sechs Tonnen Kriegsmaterial
Ein Mann in Niederösterreich steht vor Gericht, nachdem bei ihm insgesamt sechs Tonnen Kriegsmaterial sichergestellt wurden. Der 50-Jährige hortete unter anderem Unmengen an Munition. Laut Anklage soll er auch dem Neonazi Peter B. zumindest fünf Maschinenpistolen verkauft haben, der selbst nach mehreren Waffenfunden (erneut) im Visier der Justiz steht. Von der nationalsozialistischen Gesinnung seines Kunden will der Angeklagte nichts bemerkt haben.
17.12.2021: Waffen und tausende Patronen in Wien
Bei einem 64-jährigen Mann in Wien-Hernals werden im Zuge eines Rettungseinsatzes 23 Langwaffen, 14 Faustfeuerwaffen, elf Steinschlosswaffen und sechs Leuchtpistolen gefunden. Des Weiteren stellen die Beamt*innen eine Spreng- und acht Geschoßgranaten und 13.000 Schuss Munition sicher, außerdem 35 Dolche, teils mit NS-Gravuren, und verschiedene antike Waffen. Trotz des umfangreichen Waffenfunds geht die Polizei „nach ersten Erhebungen“ davon aus, dass keine „akute Gefährdung“ vorliegen würde.
09.11.2021: Enorme Mengen von Schusswaffen, Munition und Bomben in Baden bei Wien
Bei einer Hausdurchsuchung bei einem 53-jährigen Mann und dessen gleichaltriger Ehefrau im Bezirk Baden in Niederösterreich wird ein riesiger Waffenfund gemacht. Die Hausdurchsuchung wurde bereits am 8. Oktober durchgeführt, doch nun wird sie bekanntgegeben. Vorangegangen waren laut Behörden Ermittlungen wegen Verdacht auf nationalsozialistische Wiederbetätigung, nachdem der Mann zahlreiche Dateien mit Bezug zum Nationalsozialismus in Internetforen versendete.
Auf den Namen des Niederösterreichers seien die Behörden im Zuge der Ermittlungen zur Neonazigruppe rund um Peter B. gestoßen. Auf Datenträgern hätten sich Konversationen mit nationalsozialistisch konnotierten Inhalten befunden, in die der 53-Jährige involviert gewesen sei.
Gefunden wurde ein riesiges Waffenlager: 2 Maschinengewehre, 6 Maschinenpistolen, ein Sturmgewehr, ein Scharfschützengewehr, Ersatzläufe und Verschlüsse für Maschinengewehre, Schusswaffen der Kat A (Pumpgun, Schusswaffen mit angebrachten Schalldämpfer) 17 Schusswaffen der Kat B (Revolver und Pistolen), 23 Schusswaffen der Kat. C (Langwaffen/Gewehre/Flinten/Büchsen), verbotene Waffen (16 Schalldämpfer, 21 sogenannte „Schießende Kugelschreiber“, Schlagringe), Waffenteile sowie eine große Anzahl verschiedener Hieb- und Stichwaffen, Pfeffersprays, Elektro-Schockgeräte swie asiatische Nahkampfwaffen.
Eine große Anzahl der Schusswaffen befand sich bei der Sicherstellung in geladenem Zustand. Ebenfalls gefunden wurden über 1.200 kg Munition sowie eine Handgranate, 7 voll funktionstüchtige Rohrbomben, 20 kg Schwarzpulver und diverse pyrotechnische Gegenstände. Dazu haben die Behörden verschiedene NS-Devotionalien sichergestellt.
„Die weiteren Ermittlungen konzentrieren sich derzeit auf etwaige Hintermänner“, heißt es seitens der Polizei. Der Mann sowie eine Ehefrau wurden auf freiem Fuß angezeigt. Offenbar sehen die Behörden trotz des Umfangs des Waffenfundes weder Tatbegehungs- noch Verdunkelungsgefahr.
10.7.2021: Neun Hausdurchsuchungen in vier Bundesländern – Sicherstellung von NS-Devotionalien sowie voll- und halbautomatischen Schusswaffen
Hausdurchsuchungen in Niederösterreich, Oberösterreich, Wien und im Burgenland am 1. Juli 2021: Im Zuge der Razzia wurden in Wohngebäuden der Beschuldigten zahlreiche NS-Devotionalien, vollautomatische und halbautomatische Schusswaffen, kistenweise Munition, Magazine, Kriegsmaterial, Suchtmittel sowie Mobiltelefone und Notebooks sichergestellt. Die Beteiligten wollten laut Innenministerium eine „Miliz der Anständigen“ aufbauen. Die Funde stehen in Zusammenhang mit dem riesigen Waffenfund bei der Gruppe rund um Neonazi Peter B. im Dezember 2020.
07.06.2021: Gefälschte Impfpässe, Waffen und NS-Devotionalien in Niederösterreich
In Niederösterreich werden zwei Männer festgenommen, denen die Polizei die Herstellung und Verbreitung von gefälschten Covid-19-Impfpässen und -Testbestätigungen vorwirft. Bei einer Hausdurchsuchung werden laut Polizei unterschiedliche NS-Devotionalien, zwei gefälschte Dienstausweise der Polizei sowie zahlreiche Waffen gefunden.
Die Liste der Waffen umfasst mehrere Hieb- und Stichwaffen (Kampf-, Spring-, Klapp- und Jagdmesser, eine Wurfaxt sowie diverse Dolche). Dazu kommen Schusswaffen: Eine Vorderschaft-Repetierflinte, eine Maschinenpistole mit Schalldämpfer, Pistolen u.a. mit Schalldämpfer und manipulierter Waffennummer sowie mehrere Magazine und Patronen verschiedener Kaliber.
20.05.2021: Bewaffnete Corona-Leugner*innen
Am 14. Mai führen die Behörden Hausdurchsuchungen bei rechten Corona-Leugner*innen in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, der Steiermark und Vorarlberg durch. Gefunden werden dabei laut Innenministerium zwei Faustfeuerwaffen, eine Langwaffe, etwa 3500 Stück Munition sowie diverse paramilitärische Ausrüstungsgegenstände. Die Gruppe hatte bei einem Aufmarsch in Wien am darauffolgenden Tag militante Aktionen geplant. Ich selbst wurde in internen Gruppenchats mit der Ermordung bedroht. Ich hatte bereits seit Gründung der Gruppe verdeckt mitgelesen und die Chats nach den Hausdurchsuchungen exklusiv veröffentlicht. Entsprechende Erkenntnisse waren bereits Anfang Mai den Behörden übergeben worden.
30.01.2021: Waffen und NS-Propaganda in Wien
In Wien-Simmering wird eine enorme Menge an NS-Devotionalien sichergestellt, darunter Hakenkreuzfahnen, Helme und Abzeichen. Ebenfalls gefunden wird der Nachbau einer Maschinenpistole MP 40 samt Munition.
18.01.2021: Gewehre, Pistolen und Hakenkreuze in Hollabrunn/NÖ
Bei einem 53-jährigen Mann im niederösterreichischen Bezirk Hollabrunn werden zahlreiche Gewehre, Kurzwaffen, Munition, Messer und Kriegsmaterial gefunden. Ebenfalls gefunden werden eine Hakenkreuzfahne und sonstige NS-Devotionalien.
Das LVT NÖ führte Erhebungen aufgrund einer vertraulichen Mitteilung. An der Wohnadresse eines 53-jährigen Mannes aus dem Bez. #Hollabrunn wurde eine größere Anzahl an Waffen/Schusswaffen, Munition, Messer, Kriegsmaterial & NS-Devotionalien sichergestellt. https://t.co/QikZWaNDyw pic.twitter.com/XYcP3mnF2d
— Polizei NÖ (@LPDnoe) January 18, 2021
In einem Zimmer hatte der Mann laut dem niederöstereichischen Landesamt für Verfassungsschutz (LVT) unter anderem eine Hakenkreuzfahne (2 x 1 Meter) und zwei NS-Anstecker frei hängen. Gegen etwaige Hintermänner wird laut LVT ermittelt.
12.12.2020: Riesiger Waffenfund in der Naziszene
Bei Hausdurchsuchungen in der Neonazi-Szene werden 76 halb- und vollautomatische Waffen sowie Pistolen und Revolver, Sprengstoff sowie rund 100.000 Schuss Munition gefunden. Darunter sind Maschinenpistolen der Marken AK47, Uzi, Skorpion sowie Heckler und Koch. Auch StG 77 werden gefunden, die Standardwaffe des österreichischen Bundesheeres. Es wird geprüft, ob die Waffen aus Militärbeständen stammen. Die Waffen waren laut Behörden teils bereits für den Transport verpackt. Auch die Landeskriminalämter in Bayern und Nordrhein-Westfalen waren involviert, es zeigen sich enge Schnittmengen in das Milieu von Bikergangs und organisierter Kriminalität.
Bei nachfolgenden Hausdurchsuchungen an einem Wohnsitz des Hauptverdächtigen Neonazis Peter B. werden nochmals zwei Kilogramm TNT, Handgranaten, Anti-Personen-Minen, Munition und weitere vollautomatische Waffen entdeckt. Neben B. werden vier weitere Verdächtige in Österreich sowie zwei Verdächtige in Deutschland festgenommen. B. gilt als Waffenexperte für die österreichische und deutsche Neonazi-Szene und ist schon früher einschlägig aufgefallen. So war er 1995 Angeklagter im Prozess rund um die Briefbombenserie, wurde damals aber freigesprochen. B. wird auch in dieser Auflistung nochmals vorkommen.
Am 10.07.2021 folgen in der Causa weitere Hausdurchsuchungen, wieder werden NS-Devotionalien, voll- und halbautomatische Schusswaffen, Munition, Magazine und Kriegsmaterial gefunden. Siehe Eintrag für den 10.07.2021.
Update 10.11.2021: Als Händler für Peter B. soll ein damals suspendierter Polizist soll tätig gewesen sein.
12.12.2020: Prozessbeginn in Wien gegen bewaffnete Neonazi-Gruppe Europäische Aktion
In Wien beginnt der Prozess gegen fünf Mitglieder der Neonazi-Organisation „Europäische Aktion“ (EA). Die Anklage lautet auf NS-Wiederbetätigung und Vorbereitung des Hochverrats. Es gilt die Unschuldsvermutung. Mindestens ein Angeklagter hat nach eigenen Angaben zwischen 2010 und 2017 regelmäßig an Wehrsportübungen teilgenommen. Im Vorfeld einer Razzia bei der Gruppe im Dezember 2016 wurde das Einsatzkommando Cobra beigezogen, weil die Ermittler im Vorfeld auf Waffenkäufe aufmerksam wurden.
Unter anderem hatte ein Verdächtiger ein Sturmgewehr an einem Mann aus Ungarn geliefert. Dessen Großvater erschoss 2016 einen Polizisten. Der inzwischen verstorbene Leiter der Gruppe, Hans Berger, hatte intern Vorbereitungen für einen bewaffneten Untergrundkampf propagiert. Bei Razzien gegen die EA in 14 Wohnungen in Thüringen und Sachsen waren im Juni 2017 laut Behörden Anschlagspläne und Waffen gefunden worden.
28.10.2020: Waffenfund bei jungen Neonazis in Tirol
Im Tiroler Reutte forschen die Behörden eine jugendliche Neonazi-Gruppe aus. Bei den Hausdurchsuchungen werden mehrere Waffen, darunter auch eine Schreckschusspistole sichergestellt. Weiters werden eine gestohlene Polizei-Kennzeichentafel sowie ein gestohlener österreichischer Reisepass gefunden. Bei weiteren Hausdurchsuchungen Mitte Dezember 2020 werden Schlagringe, Totschläger sowie Messer gefunden.
17.09.2020: In Wien werden zahlreiche Waffen bei einer Hausdurchsuchung gefunden
Bei einer Hausdurchsuchung in Wien-Leopoldstadt werden eine Vielzahl von Waffen sowie zahlreiche NS-Memorabilia gefunden, darunter etwa SS-Dolche, Hitlerdolche, ein Nazihelm sowie ein Eisernes Kreuz. Um welche und wie viele Waffen es sich handelt, wird in der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage am 23. November trotz Bitte um Auflistung nicht weiter ausgeführt.
12.09.2020: Paramilitärischer Ordnerdienst am Wiener Kahlenberg
Am Wiener Kahlenberg marschieren rund 230 extreme Rechte auf. Präsent ist ein breites rechtsextremes Spektrum von neofaschistischen Identitären, deutschnationalen Burschenschaften und Hooligans über konservative extreme Rechte bis hin zu Monarchisten und christlichen Rechtsextremen. Den Ordnerdienst stellen slowakische Nationalisten mit paramilitärischen Tarn-Uniformen. Sie gehören der Gruppe „Slovenskí Branci“ (SB, deutsch: Slowakische Rekruten) an. Die Mitglieder von SB werden in Kampftaktiken, Guerillakampf und Waffengebrauch ausgebildet.
08.07.2020: Razzien und Waffenfunde in der Reichsbürger-Szene in Tirol und Deutschland
Bei Razzien in der Reichsbürger-Szene in Deutschland sowie in Tirol finden die Behörden unter anderem zwei halbautomatische Kurzwaffen, eine Pumpgun sowie 200 Schuss Munition. Auch die Durchsuchung in Tirol betrifft eine Person mit deutscher Staatsbürgerschaft, wie die Generalstaatsanwaltschaft München mir gegenüber mitteilt. Bei den Ermittlungen geht es um Waffenlieferungen aus Kroatien nach Deutschland mit Bezügen nach Österreich und in die Schweiz.
Der mutmaßliche Waffenschieber soll der rechtsextreme Deutsche Alexander R. sein, der in der Schweiz lebt. Bereits 2018 wurde in Kroatien ein Netzwerk ausgehoben, das Waffen aus dem Balkankrieg nach Westeuropa schmuggelte. Gefunden wurden damals Kalaschnikows, Pistolen, Handgranaten sowie ein Raketenwerfer.
03.07.2020: Bei einem ehemaligen FPÖ-Funktionär werden zahlreiche Waffen gefunden
Nach einem anonymen Hinweis wegen NS-Propagandamaterial führt die Polizei eine Hausdurchsuchung bei einem 35-jährigen im niederösterreichischen Bezirk Gmünd durch. Der Mann ist früheres FPÖ-Bezirksvorstandsmitglied. Gefunden werden laut Niederösterreichischen Nachrichten neben NS-Devotionalien auch zwei Maschinenpistolen mit Schalldämpfer, eine verbotene Waffe (schießender Kugelschreiber), Sprengkapseln sowie größere Mengen von Munition.
Ein Bild, das die Landespolizeidirektion Niederösterreich veröffentlicht, zeigt darüber hinaus zahlreiche Gewehre, Pistolen und Revolver. An dieser Stelle auch vielen Dank an die Plattform Stoppt die Rechten, deren Arbeit wichtige Inputs für diesen Artikel geliefert hat.
15.05.2020: Razzia gegen die Neonazi-Szene in mehreren Bundesländern. Auch Waffen werden gefunden.
Bei einer Razzia in der Neonazi-Szene werden insgesamt 24 Wohnungen durchsucht [Kurier € Paywall], davon 18 in Wien, vier in Niederösterreich und zwei in der Steiermark. Offenbar handelt es sich um das Mischmilieu rund um Neonazi-Größe Gottfried Küssel. Dazu zählen unter anderem die Strukturen bzw. Propagandaauftritte alpen-donau, Unwiderstehlich, Tanzbrigade sowie die Kampfsportgruppe Noricum.
Neben legal erworbenen Waffen – mehrere Personen sind bei Sicherheitsfirmen beschäftigt – werden auch ein illegales Gewehr, eine abgesägte Pumpgun sowie jede Menge Stahlruten und Schlagringe gefunden. Eine der Personen, deren Wohnung durchsucht wurde, soll jener Burschenschafter sein, der als Sicherheitsmann im parlamentarischen BVT-Ausschuss beschäftigt war, bevor er enttarnt wurde. Bei ihm soll laut Kurier ebenfalls eine Schusswaffe gefunden worden sein.
03.02.2020: Neuerliche Verurteilung gegen Objekt 21-Chef nach Schießübungen
Der Chef der oberösterreichischen Neonazi-Organisation Objekt 21 wird erneut zu fünf Jahren Haft wegen Wiederbetätigung und Verstoß gegen das Waffengesetz verurteilt. Laut Anklage hatte er noch während seiner Haft bei Freigängen Schießübungen abgehalten (das Urteil ist zum Zeitpunkt des Berichts nicht rechtskräftig). Bei Hausdurchsuchungen gegen die Gruppe im Jahr 2013 waren zahlreiche Waffen gefunden worden. (-> Eintrag vom 24. Jänner 2013)
22.11.2019: Warnung vor extrem rechten Terrorzellen rund um das Bundesheer
Mitarbeiter des militärischen Abwehramtes warnen in einem Konvolut vor bewaffneten extrem rechten Terrorzellen rund um das österreichische Bundesheer. Aufgekommen ist der Verdacht in Zusammenhang mit dem deutschen „Hannibal“-Netzwerk. Dort haben sich extrem rechte Soldaten und Polizisten vernetzt und Umsturzpläne für einen „Tag X“ geplant. Unter anderem kursierten in Chatgruppen Feindeslisten für politische GegnerInnen. Geheime Waffendepots und Treibstofflager wurden angelegt.
In diesen geheimen Chatgruppen, die über den Messenger-Dienst Telegram organisiert wurden, soll es neben deutschen Gruppen auch eigene Gruppen für Österreich und die Schweiz gegeben haben. Aufgeflogen war das Netzwerk, nachdem der deutsche Bundeswehr-Soldat Franco A. am Flughafen Wien festgenommen wurde, wo er eine Waffe versteckt hatte. A. hatte ein „Doppelleben“ als „syrischer Flüchtling“ geführt, es wird vermutet, dass er einen Anschlag begehen wollte, um Rassismus zu schüren.
Das Hannibal-Netzwerk steht auch in Zusammenhang mit dem Verein Uniter, einem klandestin auftretenen Wehrverein. Uniter weitete ab 2019 seine Strukturen auch offiziell nach Österreich aus. So fand am 27. Juli 2019 in Bregenz ein erstes Vorarlberger Treffen statt, ein weiteres Zentrum soll die Steiermark sein. Unter den rund 40 Mitgliedern, die im „Uniter Grand District Austria“ aktiv sind, sind einschlägige Rechtsextreme sowie mehrfach wegen nationalsozialistischer Wiederbetätigung verurteilte Personen. Mindestens ein Mitglied besaß bereits illegale Waffen.
13.04.2019: Zahlreiche SympathisantInnen der Gruppe Identitäre sind schwer bewaffnet und kriminell
Die Behörden haben eine Liste mit 364 Personen, die dem Milieu der neofaschistischen Gruppe Identitäre zugerechnet werden. Aus einem Ermittlungsbericht geht hervor, dass jede fünfte Person auf der Liste legal eine Schusswaffe besitzt. Das Arsenal der Personen auf der Liste reiche von Schrotgewehren, Schlagringen bis hin zu halbautomatischen Schusswaffen. Gegen zehn Personen, inklusive Identitären-Gesicht Martin Sellner, bestehe ein aufrechtes Waffenverbot. Einige Personen sollen auch gegen Waffenverbote verstoßen haben. 32 Personen auf der Liste sind wegen diverser Delikte verurteilt worden, darunter schwere Körperverletzung, Vergewaltigung, Erpressung, Raub und NS-Wiederbetätigung.
10.04.2019: Waffenfunde bei Razzien gegen die Neonazi-Szene in fast allen Bundesländern
Bei 32 Hausdurchsuchungen in der Neonazi-Szene in fast ganz Österreich werden einschlägiges Material und Waffen sichergestellt sowie Waffenverbote ausgesprochen. Betroffen sind alle Bundesländer außer Tirol, es gibt rund 90 Beschuldigte. Offen bleibt, ob die Hausdurchsuchungen eine Reaktion der schwarz-blauen Regierung auf Kritik sind. Zuvor war breit thematisiert worden, dass die Regierung nicht gegen Neonazis vorgehen würde und die BVT-Razzia der FPÖ dazu gedient haben könnte, vorhandene Informationen über die rechte Szene zu sichten.
Die Neue Vorarlberger Tageszeitung berichtet am 21. April, dass elf der Razzien in der Steiermark stattgefunden hätten, sechs in Niederösterreich und fünf in Vorarlberg. Alle Personen seien ins Visier der Behörden geraten, weil sie ein Jahr zuvor an einem einschlägigen Konzert im steirischen St. Barbara (Bezirk Bruck-Mürzzuschlag) teilgenommen hätten.
Mehrere Konzertteilnehmer:innen seien laut Behörden dem internationalen Neonazi-Netzwerk „Blood & Honour“ (BH) zuzuordnen. In Vorarlberg – wo seit Jahren eine aktive und international gut vernetzte BH-Gruppe existiert – gab es Razzien in Bregenz und Mäder, so die „Neue“. Eine Hausdurchsuchung hätte es dabei auch bei Uwe V. gegeben, dem zentralen österreichischen Kader von BH. (Der Bericht der „Neuen“ steht hinter einer Paywall, ich habe ihn eingesehen. Ein Bericht ohne Paywall über die Razzia in Vorarlberg ist auf „Allgäu Rechtsaußen“ zu finden. Eine ausführliche Recherche über die Aktivitäten von BH in Österreich findet ihr hier.)
02.10.2018: Waffenfunde bei Razzia gegen Reichsbürger-Szene
Bei Razzien in der Reichsbürger-Szene in Kärnten, der Steiermark, Niederösterreich, Oberösterreich und Wien werden Schusswaffen, Munition sowie Bombenbauanleitungen sichergestellt.
22.01.2018: Die Neonazi-Gruppe Werwolf steht in Leoben vor Gericht
Im steirischen Leoben stehen sieben Mitglieder der Neonazi-Gruppe „Legion Werwolf“ vor Gericht. Bei Hausdurchsuchungen bei den Obersteirern zwischen 24 und 33 Jahren wurden verbotene Waffen sowie einschlägiges Material gefunden. Ein deutscher Tatverdächtiger steht nicht vor Gericht, da er sich nach Deutschland abgesetzt hat.
Er soll unter anderem von Anschlägen auf die US-Botschaft in Wien sowie auf die Israelitischen Kultusgemeinden in München und Frankfurt gesprochen haben. Alle sieben Angeklagten werden verurteilt, zum Zeitpunkt des Berichts sind die Urteile nicht rechtskräftig.
29.10.2017: In Stiwoll bei Graz soll der Rechtsextreme Friedrich Felzmann zwei Menschen ermordet haben
Der einschlägig rechtsextreme Steirer Friedrich Felzmann soll in Stiwoll bei Graz zwei seiner Nachbarn durch mehrere Schüsse aus einem Gewehr getötet und eine weitere Person schwer verletzt haben. Felzmann ist seitdem flüchtig. Gegen Felzmann lagen Anzeigen unter anderem wegen gefährlicher Drohung und NS-Wiederbetätigung vor. Bereits 2011 hatte er in einer E-Mail an das Justizministerium die Abstellung von „Justizgaunereien“ gefordert, „widrigenfalls er nur mehr den Weg zur Waffe sehe“, wie es im Schreiben des Gerichts heißt.
10.06.2017: Kalaschnikow und weitere Waffen bei einem Neonazi in Wien
Bei einem 20jährigen Neonazi in Wien-Favoriten werden eine Kalaschnikow mit Munition, eine Schreckschusspistole, ein Schwert, zwei Dolche, vier Schlagringe und zwei Teleskopschlagstöcke sichergestellt. Der Mann fiel auf, nachdem in seiner Wohnung ein Schuss gefallen war. In der Wohnung werden zahlreiche NS-Gegenstände gefunden. Unter anderem hatte er eine Nazi-Fahne als Tischtuch auf seinem Balkon verwendet und NS-Devotionalien so platziert, dass sie von außerhalb der Wohnung sichtbar waren.
01.06.2017: Zahlreiche Waffen und Nazifahnen auf einem Bauernhof in Oberösterreich
Auf dem Bauernhof eines 55-Jährigen im Bezirk Gmunden findet die Polizei 27 Waffen, darunter auch verbotene, vollautomatische und verkürzte Schusswaffen, sechs Schalldämpfer, rund 1.200 Schuss Munition, ein Kilo Sprengstoff samt Spreng- und Zündschnüren. Ebenfalls gefunden werden Nazifahnen. In einer anonymen Anzeige, die die Hausdurchsuchung auslöste, wurde darauf hingewiesen, dass der Mann auch Material zur NS-Wiederbetätigung in seinem Anwesen lagere.
8.11.2016: Waffen, Munition und Granaten in Niederösterreich
Bei einem 48-Jährigen aus St. Veit/Gölsen in Niederösterreich werden zahlreiche Waffen sowie Nazi-Devotionalien in Glasvitrinen sichergestellt. Gefunden wurden unter anderem Faustfeuerwaffen, Karabiner, Bajonette, 3300 Stück Munition sowie 269 Stück Granaten.
05.12.2016: Großer Waffenfund in Ungarn mit Österreich-Bezug
Waffenfund mit Österreich-Bezug in Ungarn. In Budapest und sieben weiteren Ortschaften gibt es Razzien bei der Neonazi-Organisation MNA. Gefunden werden Maschinenpistolen, Gewehre, Pistolen, Munition sowie selbstgebaute Bomben. Neonazis aus dem Umfeld der MNA haben Kontakte zur Vorarlberger Blood & Honour-Szene und nehmen dort auch an Schießübungen teil (-> Eintrag vom 5. März 2016). Enge Kontakte hat die MNA weiters mit der österreichischen Neonazi-Gruppe Alpen Donau rund um Gottfried Küssel sowie mit steirischen Veteranen der Waffen-SS.
29.05.2016: Waffen, Munition und rechtsextreme Drohungen in Oberösterreich
In Oberösterreich findet die Polizei bei einem mutmaßlichen Neonazi mehrere Waffen samt Munition sowie NS-Erinnerungsstücke. Der 20-Jährige soll über Monate hinweg angekündigt und gedroht haben, er werde „alle Asylanten mit seiner Schrotflinte“ erschießen.
22.05.2016: Neonazi in Vorarlberg läuft Amok und erschießt zwei Menschen
Im Vorarlberger Nenzing erschießt ein bekannter Neonazi bei einem Rockkonzert eines Motorradclubs zwei Menschen und verletzt – offenbar wahllos – ein Dutzend weitere teilweise schwer. Danach tötet er sich selbst. Der Täter, Gregor S., verwendet dazu den Nachbau einer Kalaschnikow. Bei den Ermittlungen stellt sich heraus, dass S. noch weitere Waffen besessen hatte. S. hatte enge Kontakte zur Neonazi-Terrorgruppe „Blood & Honour“ in Vorarlberg und der Schweiz und auch Berührungspunkte mit der „Europäischen Aktion“.
14.04.2016: Riesiges Waffenarsenal in der Nähe von Tulln (NÖ) ausgehoben
Nach dem Suizid eines Mannes im niederösterreichischen Königstetten bei Tulln findet die Polizei ein umfangreiches Waffenarsenal. Darunter sind 30 illegale Waffen, die teilweise noch funktionstüchtig sind, 60 Waffen, darunter Hieb- und Stichwaffen, Schlagringe, Schalldämpfer und ein Druckluftgewehr. Dazu kommen Kriegsmaterial wie Granaten, Handgranaten und Panzerfäuste sowie 2.000 Schuss Munition. Es wird überprüft, ob der Mann Kontakte zur Neonazi-Szene hat. Ein rechtsextremer oder neonazistischer Hintergrund wird hier weder explizit noch implizit als Tatsache behauptet.
05.03.2016: Neonazis aus verschiedenen Ländern nehmen in Vorarlberg an einem Schießtraining teil
In einer Schießhalle im Vorarlberger Feldkirch nehmen Neonazis aus Österreich, Deutschland, Ungarn und der Schweiz an einem Schießtraining teil. Organisierend sind offenbar Strukturen von „Blood & Honour“ bzw. deren bewaffnetem Arm „Combat 18“ (1 und 8 stehen für A und H, Adolf Hitler). Geübt wird mit Waffen, die auch das Militär verwendet.
17.01.2014: Riesiges Arsenal von Munition und Granaten in Salzburg gefunden
Nach der Explosion von Weltkriegsmunition in einem Haus in Golling (Salzburg) findet die Polizei ein riesiges Arsenal mit Munition und Granaten. Es sei „ein noch nie dagewesener Fund riesiger Mengen von Munition und Waffen“, zitiert der Salzburger ORF Fachleute. Bei einer früheren Hausdurchsuchung wurden auch nationalsozialistische Devotionalien gefunden. Die Polizei meint, der Mann sei zwar amtsbekannt, aber nicht als Nazi einzustufen. Es gibt allerdings Hinweise, so Stoppt die Rechten, dass sich der Mann mindestens im „rechten Mainstream“ bewegt. Ein rechtsextremer oder neonazistischer Hintergrund wird hier weder explizit noch implizit als Tatsache behauptet.
30.08.2013: Waffenfund mit Österreich-Bezug in Thüringen
Waffenfund mit Österreich-Bezug in der Neonazi-Szene in Thüringen. Gefunden werden mindestens ein Sturmgewehr mit Munition, zwei Maschinenpistolen der Marke Uzi, ein Colt „Double Eagle“ sowie Munition. Bei mindestens einem Beschuldigten gibt es Bezüge zur Neonazi-Terrororganisation NSU. Die Razzien erfolgen in enger Abstimmung mit österreichischen Behörden.
Die Verdächtigen haben enge Kontakte zur Neonazigruppe Objekt 21 in Oberösterreich. Im Zuge der Durchsuchungen wird auch ein Haftbefehl aus Österreich vollstreckt, im Gegenzug sitzt zum Zeitpunkt der Waffenfunde ein Mann aus dem Umfeld der Beschuldigten in Österreich in Haft.
24.01.2013: Waffenfunde bei Objekt 21 in Oberösterreich
Mehrere Hausdurchsuchungen gegen die Neonazi-Gruppe Objekt 21 in Oberösterreich. Die Gruppe konnte zuvor jahrelang unbehelligt agieren. Gefunden werden unter anderem ein AK 47 Sturmgewehr samt Munition, eine Skorpion Maschinenpistole samt Munition, mehrere illegale Faustfeuerwaffen samt Munition, eine abgesägte Schrotflinte, zehn Kilogramm Sprengstoff sowie Schlagstöcke und Schlagringe. Dem Umfeld der Gruppe werden bis zu 200 Personen zugeordnet, es gibt enge Verbindungen nach Bayern und Thüringen. Verbindungen reichen bis zu Sympathisanten der Nazi-Terrorgruppe NSU.
Mitglieder von Objekt 21 erledigen auch die Schmutzarbeit für das Milieu der Organisierten Kriminalität. Der Chef der Truppe wird im Februar 2020 erneut wegen Verstoß gegen das Waffengesetz verurteilt (zum Zeitpunkt des Berichts nicht rechtskräftig). Er hatte bei Freigängen während der Haft Schießübungen abgehalten.
11.01.2013: Waffen, Munition, Sprengmittel und eine SS-Fahne in Tirol
Im Tiroler Ebbs findet die Polizei bei einem 24-jährigen Mann mehrere verbotene Waffen, zahlreiche Gewehre, mehrere tausend Schuss Munition, Sprengmittel, rund 100 Kilo sprengstofftaugliche Chemikalien, pyrotechnische Gegenstände sowie Kriegsmaterial. Bei der Hausdurchsuchung wird auch eine SS-Fahne gefunden. Ermittelt wird danach auch gegen vier weitere Personen. In weiterer Folge verrät der Verdächtige weitere Waffendepots. Die Waffen hätte er eingesetzt, „wenn Europa wegen des Euros kollabiert, der Staat und die Polizei der Anarchie Platz macht“, erklärt er beim Prozess im Jänner 2014.
04.01.2013: Ein ehemaliger Linzer FPÖ-Gemeinderat wird bei illegalen Waffendeals festgenommen
In Vorarlberg wird der damals 60-jährige Linzer Robert H. bei illegalen Waffenverkäufen festgenommen. Bei einer Hausdurchsuchung in der Wohnung des Linzers findet die Polizei Maschinenpistolen, Pumpguns, Handgranaten sowie tausende Schuss Munition. Die Waffen sollen aus dem ehemaligen Jugoslawien stammen. H. war FPÖ-Gemeinderat in Linz sowie stellvertretender Vorsitzender des extrem rechten Witikobundes.
17.02.2011: Waffen, Munition und Schwarzpulver bei FPÖ-Politiker in Vorarlberg
Langwaffen, Faustfeuerwaffen, Stichwaffen, Degen, Säbel und Messer, aber auch Munition, von Schwarzpulver bis zu Hülsen. Das alles wird bei einer Hausdurchsuchung bei einem FPÖ-Politiker aus Götzis in Vorarlberg gefunden. Dazu „eine Nazi-Uniform und eine einschlägige Flagge“ sowie „Gegenstände aus dem Dritten Reich“ mit Hakenkreuzen und SS-Runen, wie das Vorarlberger Landesamt für Verfassungsschutz sagt.
Schon ein Jahr zuvor seien die Behörden bei dem FPÖ-Unternehmer vorstellig geworden, berichtet Vol.at, weil Kontakte zur Vorarlberger Neonazi-Szene rund um Uwe V. vermutet wurden. Für den Vorarlberger Ableger der internationalen Naziorganisation „Blood and Honour“ hatte der Götzner Unternehmer T-Shirts bedruckt. Damals hätten aber laut Polizei „keine Unregelmäßigkeiten festgestellt werden“ können.
Mai 2009: Erste Waffenfunde beim Objekt 21
Beim späteren Hauptangeklagten im Prozess gegen die Neonazi-Organisation Objekt 21 werden bei einer Polizeikontrolle verbotene Waffen und Nazi-Devotionalien gefunden.
1.10.1997: Der Neonazi-Attentäter Franz Fuchs wird gefasst
Bei einer zufälligen Verkehrskontrolle zündet der Steirer Franz Fuchs eine Rohrbombe, die sowohl ihn wie die Polizisten schwer verletzt. Bei einer nachfolgenden Hausdurchsuchung werden zahlreiche Bomben, Bombenbestandteile und Sprengfallen gefunden. Fuchs wird 1999 als alleinverantwortlicher Einzeltäter für die neonazistische Anschlagsserie zwischen 1993 und 1996 verurteilt.
Bei dieser Serie von Anschlägen wurden vier Menschen aus der Minderheit der Roma im burgenländischen Oberwart ermordet, zahlreiche weitere Menschen wurden durch Briefbomben sowie eine Bombe vor der zweisprachigen Volksschule in Klagenfurt verletzt. Bis heute gibt es zahlreiche berechtigte Zweifel an der Behauptung, dass Fuchs tatsächlich ein Einzeltäter war.
Februar 2002: Riesiger Waffenfund bei der Wiener „SS Kampfgemeinschaft Prinz Eugen“
Bei Hausdurchsuchungen bei der „SS Kampfgemeinschaft Prinz Eugen“ in Wien-Döbling wird ein enormes Waffenarsenal sichergestellt. Es handelt sich um insgesamt 106 voll- und halbautomatische Schusswaffen, Maschinenpistolen, Langwaffen, Pumpguns sowie Faustfeuerwaffen. Dazu kommen rund 58.946 Schuss Munition sowie Pfeilmunition zur Bekämpfung von Schutzausrüstung und panzerbrechende Munition. Öffentlich aufgetreten sind die Neonazis mit der Tarngruppe „Döblinger [später: Die] Initiative Autofahrer Rechte“ (DIAR). Aufkleber der Gruppe sind manchmal noch heute in Döbling zu finden. Die Schuldigen kommen äußerst glimpflich davon: Vier Personen werden zu unbedingten Geldstrafen verurteilt.
Dezember 1993: Bei Peter B. wird das bis dahin größte Neonazi-Waffenlager in Österreich seit 1945 sichergestellt
Peter B. wird an der tschechisch-österreichischen Grenze verhaftet. Im Kofferraum hat er dreizehn Gewehre, fünf Pistolen, ein Bajonett sowie literweise Ingredienzen für Nitroglycerin – den Sprengstoff der Briefbomben. Bei den Schwiegereltern B.s stellen Ermittler das damals größte Waffenlager der österreichischen Nachkriegszeit sicher: Schusswaffen, hunderte von Bazookas (Panzerbüchsen), Hand-und Mörsergranaten, 20 Kilo Sprengstoff TNT und jede Menge Munition.
B. wird danach auch wegen Beteiligung an der neonazistischen Briefbombenserie vor Gericht gestellt, hier aber trotz Indizien rechtskräftig freigesprochen. Im gleichen Prozess wird B. zu einer Gefängnisstrafe von fünf Jahren wegen neonazistischer Wiederbetätigung verurteilt. B. wird im Dezember 2020 neuerlich in Zusammenhang mit großen Waffenfunden in der Neonazi-Szene verhaftet.
17.01.1992: Wehrsportgruppe in Wien ausgehoben
Im damaligen Hauptquartier der extrem rechten Arbeitsgemeinschaft für demokratische Politik (AfP) in Wien-Ottakring wird die „Wehrsportgruppe Trenck“ ausgehoben. Gefunden werden NS-Propagandamaterial sowie zahlreiche Gewehre und sonstige Waffen. Die AfP ist bis heute als eingetragene politische Partei aktiv. Ihr Heim benennt die AfP kurz nach dem Waffenfund in „Fritz-Stüber-Heim“ um. Der 1978 verstorbene Stüber war ein bekannter Nazi und Abgeordneter des Verbands der Unabhängigen – der Vorläuferpartei der FPÖ.
Für alle genannten Personen gilt, sofern sie nicht rechtskräftig verurteilt wurden, die Unschuldsvermutung.
Diese Aufzählung erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Die Gefahr ist noch weit größer.
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