Das Landesgericht Wels hat die Obduktion der toten Ärztin Lisa-Maria Kellermayr angeordnet. Eine gemeinsame Recherche von Michael Bonvalot und der ZIB.

Die verstorbene Ärztin Lisa-Maria Kellermayr wird nun doch obduziert. Das Landesgericht und die Staatsanwaltschaft Wels bestätigen eine diesbezügliche gemeinsame Anfrage von Zeit im Bild und von mir.

Aus der Staatsanwaltschaft Wels heißt es, es könne bestätigt werden, „dass noch heute eine Obduktion durchgeführt wird“. Zwei Angehörige hätten darum gebeten, doch es gäbe weiterhin „keine Hinweise auf Fremdverschulden“.

Ursprünglich hatte die Staatsanwaltschaft Wels auf die Obduktion verzichtet – ein Schritt, der für viel Unverständnis in der Öffentlichkeit gesorgt hatte. In Kanälen der einschlägigen Corona-Szene wurden als Reaktion auch absurde Verschwörungserzählungen reproduziert. Von der Behauptung, dass es beim Tod von Doktorin Kellermayr Unstimmigkeiten gegeben hätte bis hin zur Behauptung, dass Kellermayr noch am Leben sei. Schon allein, um diese Verschwörungserzählungen zu entkräften, war die Obduktion notwendig und richtig.

Zusätzlich seltsam wirkte, dass die Behörden bei den Drohungen gegen Doktorin Kellermayr offensichtlich nicht sehr bemüht waren – und nun auch nicht alle möglichen Schritte bei der Aufklärung unternahmen. Dass nun die gleichen Behörden die Obduktion verweigerten, sorge für Unverständnis. Denn auch, wenn das Tatort-Bild vor Ort eindeutig gewirkt haben mag: Gerade nach massiven Drohungen sollten alle Möglichkeiten ausgeschlossen werden.

Nun musste aber das Landesgericht Wels die Obduktion anordnen, nachdem die Staatsanwaltschaft darauf verzichtet hatte. Aus dem Landesgericht Wels heißt es auf die gemeinsame Anfrage der ZIB und von mir: „So ein Vorgehen wird nicht sehr oft durchgeführt. Das öffentliche Interesse spielt in diesem Fall auch eine Rolle. Es geht darum, alle Zweifel auszuräumen, deshalb wurde die Obduktion angeordnet.“

Eine Person, die mit den Vorgängen in der oberösterreichischen Justiz sehr vertraut ist, sagt zur gerichtlichen Anordnung, das sei „ein ungewöhnlicher Schritt und eine Ohrfeige für die Staatsanwaltschaft Wels“.

Weiterlesen: Der Tod von Lisa-Maria Kellermayr zeigt, wie gefährlich die Corona-Szene ist. Sogar über ihren Tod wird auf Telegram gejubelt. Und im Herbst könnte es richtig übel werden. Ein Kommentar von Michael Bonvalot.

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