Der Ring Freiheitlicher Studenten rief zur „Mega-Studenten-Demo“ gegen die Impfpflicht vor der WU auf. Gekommen sind nur wenige – und die waren meist zu alt für Studierende. Antifaschist*innen haben protestiert.

  • Alle Bilder von Marie E. Markl

Ende Jänner hatte die Wirtschafsuni bekannt gegeben, dass für das Studium an der WU künftig ein 2G-Nachweis erforderlich sei. Gegen diesen angeblichen „Gesundheitskommunismus“ wollte der FPÖ-Nachwuchs „Ring Freiheitlicher Studenten“ (RFS) am Montagnachmittag am Campus der WU Wien aufmarschieren. Angekündigt wurde in einer Aussendung eine „Mega-Studenten-Demo, die ihrem Namen gerecht wird“. Doch der Aufmarsch wurde statt zur „Mega-Demo“ zum Mega-Flop.

Bestenfalls 200 bis 300 Personen sind nach verschiedenen Schätzungen zum Aufmarsch des RFS erschienen – ein Großteil davon aus dem Schwurbler*innenmilieu und mutmaßlich deutlich zu alt, um noch als Studierende der WU durchzugehen. Anwesend war auch die „impfkritische“ Partei MFG, die mit Parolen wie „Nur Faschisten sind für eine Impfpflicht“ auftrat.

Üblicherweise grenzt sich die MFG öffentlich gerne von extremen Rechten ab, nur um dann offenbar in der Praxis problemlos an einem einschlägigen Aufmarsch teilzunehmen. Ein Schild gegen Faschismus auf einem Aufmarsch des burschenschaftlich geprägten RFS zu tragen, ist dabei zusätzlich bestenfalls ironisch.

„Rechtsextreme vom Campus pfizern“

Der Marsch zog nach einer Auftaktkundgebung rund um das WU-Gelände, wo auch Antifaschist*innen gegen die Rechten protestierten. Sie trugen dabei Transparente und Schilder gegen den RFS mit Losungen wie „Studentisch organsieren statt mit Nazis marschieren“ und „Rechtsextreme vom Campus pfizern“.

Die linken Antifaschist*innen versuchten auch, sich dem Marsch in den Weg zu stellen. Polizist*innen – teils mit gezücktem Pfefferspray – sorgten dafür, dass der Aufmarsch durchgeführt werden konnte. Dennoch ist das Fazit des Tages eindeutig: Der Versuch des RFS, Studierende der WU über das Thema 2G zu mobilisieren, ist gnadenlos gescheitert.

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