„Trump ist der Präsident der Arbeiterklasse“. „Das Wahlverhalten in den USA hat sich fundamental verändert.“ So oder so ähnlich berichteteten vielen Medien in den vergangenen Monaten. Die Fakten stützen diese Aussagen allerdings nur bedingt.

Die Wahlen in den USA sind entschieden, der rechtskonservative Unternehmer Donald Trump und die Republikanische Partei haben die Mehrheit der „Wahlmänner“-Stimmen gewonnen. In absoluten Zahlen liegen Hillary Clinton und die Demokratische Partei im Endergebnis dennoch um rund 2,85 Millionen Stimmen vorne. Die Auszählung zeigte dabei eine klare Tendenz: je länger sie dauerte, desto weiter lagen die Demokraten vorn, weil dann die Ballungszentren augezählt wurden.

Das Wahlmänner-System hat sich zum wiederholten Mal als undemokratisch erwiesen, weil es den Willen der WählerInnen nicht korrekt abbildet. Akhil Reed Amar, einer der wichtigsten US-Experten für Verfassungsrecht, sagt, dass es nie geändert wurde, weil es die alten Sklavenhalterstaaten des Südens deutlich bevorzugen würde.

Zur Wahlbeteiligung gibt es unterschiedliche Zahlen, was mit der föderalen Struktur der USA und auch den sehr unterschiedlichen (und oft veralteten) Zählsystemen zu tun hat. Die Seite „Elect Project“ geht für 2016 von 60% Wahlbeteiligung aus, 2012, als Amtsinhaber Barack Obama zum zweiten Mal antrat, seien es 58,6% gewesen. (Zum Vergleich: für den ersten Antritt von Obama gibt Elect Project 62,2% Beteiligung an.)

Wer ist hier Klasse?

Bevor wir uns die Zahlen genauer ansehen, eine sehr notwendige Einschränkung: der Theorie, dass Trump vor allem von „der Arbeiterklasse“ gewählt wurde, liegt eine bestimmte Vorstellung zu Grunde, was diese Klasse denn sei. Viele meinen weiße männliche Industriearbeiter, sagen aber „die Klasse“. Doch tatsächlich ist das Bild weit viel vielschichtiger.

Die Theorie von Klassen kommt vor allem aus der Ideenwelt des Marxismus. Dort meint „ArbeiterInnenklasse“ im Wesentlichen all diejenigen, die keine Betriebe besitzen und als unselbstständig Erwerbstätige ihre Arbeitskraft verkaufen. Dazu kommen jene, die indirekt von diesen Einkommen abhängig sind, also etwa Kinder oder Hausfrauen/männer bzw. ehemals Erwerbstätige, also PensionistInnen.

Tatsächlich also ist die schwarze Supermarkt-Kassiererin oder der Latino, der im Büro arbeitet, genauso Teil der Klasse wie der Weiße, der bei GM in der Werkshalle steht. Viele, die heute von Trump und der Arbeiterklasse sprechen, meinen tatsächlich also nur ein ganz bestimmtes Segment dieser Klasse.

Absolute Zahlen statt Verhältnisse

Für die Frage, wer in den USA PräsidentIn wird, entscheiden die Wahlmänner und -frauen. Um Wahlen und Wahlergebnisse aber tatsächlich zu verstehen, ist es zentral, einerseits über dieses Wahlmänner-System hinauszugehen, andererseits – und das gilt generell – absolute Zahlen und nicht Prozentsätze miteinander zu vergleichen.

Prozente erklären ein Verhältnis von KandidatInnen zueinander. Sie zeigen aber nicht, wie viele Menschen wie gewählt haben, wie verankert KandidatInnen sind. Hier sind vor allem die absoluten Stimmen relevant.

Trump kann im Rostgürtel nur wenig zulegen

Die These, dass Trump der neue Vertreter der weißen ArbeiterInnenklasse wäre, stützt sich sehr stark auf den sogenannten Rust Belt, den Rostgürtel. Hierbei handelt es sich um den traditionell industriell geprägten Nordosten der USA mit den bevölkerungsreichen Bundestaaten Ohio, Michigan und Illinois.

In diesem Teil der USA liegen etwa die Großstädte Chicago und die Autometropole Detroit. Auch die ehemalige Industriehochburg Flint, bekannt geworden durch die Filme von Michael Moore, liegt in Michigan.

Durch die Verlagerung von Industriearbeitsplätzen sind vor allem in diesem Gebiet sehr viele Menschen arbeitslos geworden und es gibt kaum eine Chance auf Besserung. Die These vieler JournalistInnen ist nun, dass dort die traditionell demokratische ArbeiterInnenbasis in hohem Ausmaß zu den Republikanern übergelaufen wäre.

Sehen wir uns also die endgültigen Wahlergebnisse genauer an. Im Rust Belt gewann Trump die Bundesstaaten Michigan and Ohio, Hillary Clinton konnte Illinois für sich entscheiden. Uns interessieren aber vor allem die absoluten Zahlen. (Entsprechend den Parteifarben sind die Ergebnisse der Republikaner rot, die der Demokraten blau.) Wir vergleichen sie mit dem Wahlergebnis aus dem Jahr 2012. Damals trat der demokratische Kandidat Barack Obama gegen den Republikaner Mitt Romney zur Wahl an.

Ohio 2016:
Trump (R): 2,841.005
Clinton (D): 2,394.164

Ohio 2012:
Obama (D): 2,827,621
Romney (R): 2,661,407

Michigan 2016:
Trump (R): 2,279.543
Clinton (D): 2,268.839

Michigan 2012:
Obama (D): 2,564,569
Romney (R): 2,115,256

Illinois 2016:
Clinton (D): 3,090.729
Trump (R): 2,146.015

Illinois 2012:
Obama (D): 3,019,512
Romney (R): 2,135,216

Was wir dabei sehen: Trump kommt im Rust Belt nicht auf substantiell bessere Werte als der republikanische Kandidat Mitt Romney im Jahr 2012. In Ohio gewinnt Trump rund 180.000 Stimmen gegenüber 2012 (bei insgesamt 5,3 Millionen Stimmen für beide KandidatInnen), in Michigan rund 160.000, in Illinois sind es gerade einmal 11.000 Stimmen plus. Die Verluste der Demokraten hingegen sind in Ohio und Michigan ungleich höher, in Illinois gibt es einen nur sehr moderaten Zuwachs.

Viele Staaten, ähnliche Tendenzen

Andere Staaten, die in den Medien immer wieder genannt werden, weisen ähnliche Tendenzen auf, strahlende Siege für die Republikaner sind kaum zu vermelden.

Wisconsin:

Trump (R) 2016: 1,405,284
Romney (R) 2012: 1,410,966

Indiana:

Trump (R) 2016: 1,557,286
Romney (R) 2012: 1,420,543

In Indiana kann Trump also leicht zulegen, in Wisconsin verliert er sogar gegenüber 2012.

Sehen wir uns schließlich einige traditionelle Hochburgen der Demokraten an:

Washington State:

Trump (R) 2016: 1,221,747
Romney (R) 2012: 1,290,670

Oregon:

Trump (R) 2016: 782,403
Romney (R) 2012: 754,175

New York:

Trump (R) 2016: 2,814,346
Romney (R) 2012: 2,490,496

Das Ergebnis in New York ist für Trump sehr gut, in Oregon kann er leicht zulegen, in Washington State verliert er sogar.  Der Vollständigkeit halber: Die Demokraten gewinnen Washington State mit 52,6%, Oregon mit 50,1% und New York mit 59,0%.

Die Demokraten haben mehr verloren als die Republikaner gewonnen

Demgegenüber sind die Ergebnisse der Demokraten für die Partei in vielen Hochburgen ein wahres Desaster. Sie verloren in Ohio gegenüber den Gesamtergebnissen 2012 über 400.000 Stimmen, in Michigan 300.000 Stimme, in Wisconin 240.000 Stimmen. Im sehr progressiven Washington State an der Pazifikküste (wo in Seattle mit Kshama Sawant sogar eine Trotzkistin in der Stadtregierung sitzt) fielen die Verluste mit rund 13.000 Stimmen allerdings moderat aus.

Anders das Bild in New York: im „Big Apple“ erhielt Obama bei den Wahlen 2012 4,485,877  Stimmen, Clinton konnte dieses Ergebnis mit 4,547,218 verbessern. Nachdem auch Trump in New York in absoluten Stimmen zugelegt hat, müssten wir dieses Ergebnis allerdings wohl auch in Verbindung mit der Bevölkerungsentwicklung sowie der Wahlbeteiligung betrachten. Laut „Elect Project“ stieg diese in New York von 53,5% auf 56,9% (lag damit aber immer noch unter dem landesweiten Durchschnitt von 60,0%).

Landesweit kommt Hillary Clinton auf 65,844,610 Stimmen. Barack Obama erhielt 2012 65,915,795 Stimmen, also nur knapp mehr. Demgegenüber liegt Trump als „Wahlsieger“ mit 62,979,636 Stimmen deutlich hinter den Demokraten. Das Ergebnis ist zwar besser als jenes der Republikaner 2012, die damals auf 60,933,504 Stimmen kamen. Doch auch in der Gesamtschau: 2 Millionen Zugewinn im Verhältnis zu 2012, aber  immer noch fast 2,9 Millionen hinter Clinton, sind nicht berauschend.

Besonders beachtlich sind die Ergebnisse sowohl für Clinton wie für Trump auch unter dem Gesichtspunkt, dass die Bevölkerung insgesamt gewachsen ist. Denn damit gäbe es auch mehr Wahlberechtigte, die zwischen den Parteien zu verteilen waren.

Einzelne Hochburgen fallen

Wenn wir das Ergebnis nochmals runterbrechen und uns ganz bestimmte Städte ansehen, können wir allerdings tatsächlich sehen, dass Trump bestimmte Einbrüche gelungen sein müssen. Nehmen wir etwa die bereits oben erwähnte Stadt Flint. Mit rund 100.000 EinwohnerInnen ist sie die viertgrößte Stadt im Bundesstaat Michigan. Vor ihrem Niedergang war sie der größte Produktionsstandort von General Motors.

Flint ist die Hauptstadt des County Genesee. 2012 sahen die Wahlergebnisse laut Guardian für den County folgendermaßen aus (genauere Zahlen als County-Ebene waren nicht verfügbar):

Obama (D): 128.972
Romney (R): 71.807

2016 sieht es das Ergebnis so aus:

Clinton (D): 102,744 Stimmen
Trump (R): 84,174 Stimmen

Die Republikaner haben also tatsächlich rund 12.000 Stimmen dazu gewonnen. Demgegenüber haben die Demokraten aber über 26.000 Stimmen verloren.

Die Zeitschrift News nennt in einem Artikel noch ein anderes Beispiel als Beleg für das massive Überlaufen der demokratischen Basis zu den Republikanern: Die Stadt Youngstown in Ohio. Der Artikel selbst bringt keine überprüfbaren Zahlen. Sehen wir sie uns also an:

2012 sahen die Wahlergebnisse laut Guardian für den County Mahoning, dessen Hauptstadt Youngstown ist, folgendermaßen aus (genauere Zahlen als County-Ebene waren nicht verfügbar):

Obama (D): 74.298 Stimmen
Romney (R): 41.702 Stimmen

2016 sieht es das Ergebnis so aus:

Clinton (D): 56,188 Stimmen
Trump (R): 52,808 Stimmen

Es zeigt sich also ein sehr ähnliches Bild wie im County rund um Flint: Trump kann hier tatsächlich deutlich zulegen. Der Verlust der Demokraten ist allerdings nochmals um einiges größer. Während Trump rund 11.000 Stimmen gewinnt, verlieren die Demokraten mehr als 18.000 Stimmen.

Für eine umfassende Analyse bräuchte es aber natürlich mehr als zwei ausgewählte Counties, um zu sehen, ob sich die Ergebnisse dieser beiden Städte breiter bestätigen lassen.

Trump konnte eigene Basis mobilisieren

Die vorliegenden Zahlen vor allem auf Ebene der Bundesstaaten lassen sich dennoch zu einem einfachen Satz zusammenfassen: Die Demokraten haben verloren, weil sie in absoluten Zahlen in bestimmten Kernregionen einfach massiv schlechter abgeschnitten haben als bei der letzten Wahl im Jahr 2012. Trump konnte in diesen Kernregionen der Demokraten teils gegenüber 2012 hinzu gewinnen, allerdings meist in geringerem Ausmaß, als die Demokraten verloren.

Was wir ebenfalls nicht wissen: woher die Gewinne für Trump kommen. Sie können von ehemals demokratischen WählerInnen stammen, aus dem Lager der NichtwählerInnen, von JungwählerInnen oder von ehemaligen WählerInnen anderer KandidatInnen. Schließlich müssten wir das Wahlverhalten auch länger zurückverfolgen. Also: wie stimmten bestimmte Regionen vor Obama? Zur Erinnerung: zwischen 2001 und 2009 regierte mit George Bush ebenfalls ein Republikaner.

Klar scheint jedenfalls, dass Trump vor allem die traditionelle republikanische Basis sehr gut mobilisieren konnte. Die New York Times hat eine sehr ausführliche Exit Poll vorgelegt, die diese These stützt. Laut dieser Umfrage gewinnt Trump bei jenen WählerInnen, die tendenziell besserverdienend, christlicher, konservativer, weißer und männlicher sind als der Durchschnitt der Bevölkerung und aus kleineren Gemeinden stammen.

Nachdem auch die zwei weiteren KandidatInnen, der libertäre Gary Johnson und die grüne Jill Stein, nicht besonders gut abgeschnitten haben, ergibt sich aus allen Zahlen eine logische Schlussfolgerung: viele demokratische StammwählerInnen in den ArbeiterInnen-Kernregionen haben nicht unbedingt republikanisch gewählt, sondern sind schlicht zu Hause geblieben.

Breite Enttäuschung

Das ist nicht besonders verwunderlich. Die Demokraten, eine klassisch bürgerliche Partei mit einem sozialdemokratischen Flügel, haben in den Jahren seit der ersten Wahl von Barack Obama im Jahr 2008 die Hoffnungen, die in sie gesetzt wurden, offenbar in den Augen vieler nicht erfüllen können.

Hillary Clinton steht für den offen wirtschaftsliberalen Flügel der Demokratischen Partei und galt bereits im Vorfeld als äußerst unpopuläre Kandidatin. Mit dem links-sozialdemokratischen Bernie Sanders hatte sie in den demokratischen Vorwahlen auch einen überraschend starken Gegenkandidaten.

Relativ(iert)e Gewinne

Donald Trump behauptet in Stellungnahmen, dass seinem Sieg vor allem eine intensive Analyse der einzelnen Regionen der USA zu Grunde gelegen hätte. Interessanterweise trifft er sich dabei mit Michael Moore, der bereits früh darauf hingewiesen hatte  dass Trump durch das US-Wahlrecht tatsächlich nur sehr wenige Bundesstaaten zu den ohnehin sicheren republikanischen Hochburgen brauchen würde, um die Wahlen zu gewinnen.

Offensichtlich hat Trump seinen Wahlkampf dann auf die Arbeiter-Basis in diesen Bundesstaaten zugeschnitten, etwa durch das Versprechen, Produktion in den USA zu halten oder durch seine Gegnerschaft zu Freihandelsabkommen. Gleichzeitig hat er die traditionelle republikanische WählerInnenschaft für sich gewonnen, indem er etwa gegen das staatliche Gesundheitswesen Front gemacht hat. In diesen WählerInnengruppen sorgt zwar möglicherweise sein gutes Verhältnis zu Russland für Irritation, gleichzeitig sollte aber mit China ein neuer passender Außenfeind gefunden sein.

Allerdings scheinen die Einbrüche in die demokratische Kernschichten nicht in dem Ausmaß erfolgt, wie es zumindest viele Medienberichte suggerieren. In manchen Städten und Regionen konnten die Republikaner offensichtlich tatsächlich hinzugewinnen. Hier scheint es sich vor allem um Regionen zu handeln, die ehemals industrialisiert waren und wo es heute kaum noch Hoffnung gibt. Hillary Clinton gilt als Vertreterin des Establishments und der Wall Street.

Trump ist zwar ebenfalls Milliardär. Einerseits inszenierte er sich als Außenseiter, andererseits sprach er offenbar eine Reihe von vor allem männlichen Wähler in diesen Regionen zumindest an und kommunizierte mit ihnen über ihre Probleme und ihre Zukunft. Rassismus und Nationalismus waren dabei das Salz in dieser Suppe.

Doch auf Ebene der Bundesstaaten relativieren sich diese Gewinne von Trump deutlich. Für die oberflächtliche Betrachung ist das egal. Im Jahr 2012 hatte Obama im „Rust Belt“ alle drei oben besprochenen Staaten, also Ohio, Michigan und Illinois, gewonnen. 2016 liegt nun Trump sowohl in Ohio wie in Michigan vorne, nur Illinois ist noch demokratisch. Die Wahlmänner gehen an Trump, Analyse abgeschlossen. Doch so einfach ist die Sache eben nicht.

Denn der Sieg ist eben nicht so sehr Stimmenzugewinnen zu verdanken sondern der Abwanderung von demokratischen Wählerinnen, auf Basis der Zahlen vermutlich vor allem ins Lager der NichtwählerInnen. Das alles mag wie eine Zahlen-Spielerei wirken. Für die künftige Situation in den USA ist es aber absolut von Bedeutung.

Soziale Bewegungen sind mehr als Prozentzahlen

Denn es macht für künftige soziale Bewegungen natürlich einen Unterschied, ob Trump tatsächlich von breiten Schichten der Bevölkerung gewählt wurde oder ob er im Wesentlichen republikanische Schichten an die Urnen brachte und davon profitierte, dass Clinton vor allem in ehemals industrialisierten und nun verarmten Regionen eine außerordentlich unbeliebte demokratische Kandidatin war.

Trump könnte ein äußerst schwacher Präsident werden. Aktuell schart sich das republikanische Establishment um ihn. Es bleibt aber abzuwarten, wie sich dieses Verhältnis gegenüber dem eigentlich unbeliebten Trump entwickelt, wenn er weiterhin so unberechenbar bleibt wie jetzt. In einigen Regionen der USA mag Trump demokratische WählerÍnnen übergewonnen haben, doch wie stabil diese Gewinne nach den ersten Kapital-freundlichen Gesetzesvorlagen sind, bleibt abzuwarten. Gleichzeitig gibt es sehr viel und sehr erbitterten Widerstand, wie sich bereits bei der Angelobung von Trump zeigte.

Und an dieser Stelle ist auch nochmals zu betonen, was bereits eingangs analyisiert wurde: „Klasse“ ist eben mehr als weiße männliche Industriearbeiter im Nordwesten. Das geht einher mit einer Veränderung systemrelevanter Kernsektoren. Die US-Wirtschaft wäre aktuell etwa von einem Streik der Paketbediensteten wohl weit härter getroffen als von einer Arbeitsniederlegung bei Ford oder GM.

Nun ist die These, dass Teile der traditionellen ArbeiterInnenklasse rechts wählen könnten, international keineswegs weit hergeholt. So zeigen etwa Wahlergebnisse aus Österreich oder Frankreich, dass es rechtsextremen Parteien tatsächlich gelingen kann, auch in traditionellen Hochburgen der ArbeiterInnenklasse Fuß zu fassen. Für diese Wahl und für die USA lässt sich diese These allerdings aus den vorhandenen Zahlen nur bedingt belegen.

 

Anmerkung: Dieser Artikel ist erstmals am 15.11.2016 erschienen. Er wurde am 20.1.2017 vollständig überarbeitet. Der Text wurde dabei unter anderem um die endgültigen Wahlergebnisse, deren Interpretation, um einen Hinweis zur Klassenanalyse sowie um Schlussfolgerungen ergänzt.

 

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