Immer wieder tauchen Fälle auf, wo angebliche Übergriffe durch Flüchtlinge schlicht frei erfunden sind. Allein heute berichten die Niederösterreichische Nachrichten von zwei derartigen Fällen.

In Tulln war eine angebliche Vergewaltung durch Flüchtlinge frei erfunden. In Waidhofen hatte ein Lehrling behauptet, während einer Behebung am Bankomaten ausgeraubt worden zu sein. Der Lehrling soll „ausländische Staatsbürger“, konkret Asylwerber, der Tat bezichtigt haben.

Die Bank hat daraufhin die Videos ausgewertet. Der Bank-Direktor berichtet: „Ich kann mit unseren Überwachungsvideos belegen, dass ein Auto um 0.40 Uhr auf dem Schrägparkplatz bei unserem Bankomat stehen bleibt, die Person, die die Anzeige gemacht hat, aussteigt, beim Bankomat Geld behebt und dann wieder in das Auto steigt.“ Überfall gibt es keinen. Als der Lehrling mit den Videos konfrontiert wurde, änderte er seine Aussage.

Es ist offensichtlich, dass im Zuge der (auch medialen) Aufhetzung immer mehr Gerüchte entstehen. Manche werden absichtlich gestreut, manche gern geglaubt und manchmal müssen Flüchtlinge als Sündenböcke für ganz anderes herhalten (im Fall des Überfalls etwa klingt es danach, als wollte der Lehrling mit der Lüge erklären, wo sein Geld geblieben sei).

Die Opfer sind einerseits und vor allem MigrantInnen, die von solchen Lügen betroffen sind. Andererseits aber auch alle wirklichen Verbrechensopfer (egal welcher Herkunft), die es dadurch schwerer haben, tatsächliche Verbrechen glaubhaft zu machen.

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